Helferkreis Asyl Ottobrunn / Hohenbrunn  

Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn



Presse / Nachrichten

Kolumne in dem Gemeinde-Journal "Mein Ottobrunn"


07 / 2024     Hilfe für Landsleute
Engagierte Ukrainerin beim Helferkreis Asyl (Seite 19)
04 / 2024     »Wir leben noch!«
Helferkreis Asyl ist an der Seite ukrainischer Geflüchteter (Seite 18)
03 / 2024     Großes Herz für große Bedürfnisse
Der Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn: Nachruf auf Ulla Wolf (Seite 17)

Artikel im "Gemeindeblatt Hohenbrunn"



06 / 2024     Talk am Abend: „Meine Deine Unsere Kultur“
Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn (Seite 51)
04 / 2024     Jahresbericht 2023
Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn (Seite 50)
02 / 2024     Taufe in der Äthiopisch-Orthodoxen Tewehado Kirche
Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn (Seite 50)


Die vollständige Liste der Artikel im Gemeinde-Journal "Mein Ottobrunn" und im "Gemeindeblatt Hohenbrunn" erhalten Sie hier.




Jahresberichte des Helferkreises Asyl


2023     Jahresbericht des Helferkreises Asyl
2022     Jahresbericht des Helferkreises Asyl
2021     Jahresbericht des Helferkreises Asyl
2020     Jahresbericht des Helferkreises Asyl
2019     Jahresbericht des Helferkreises Asyl
2018     Jahresbericht des Helferkreises Asyl
2017     Jahresbericht des Helferkreises Asyl
2016     Jahresbericht des Helferkreises Asyl
2015     Jahresbericht des Helferkreises Asyl
2014     Jahresbericht des Helferkreises Asyl und Bericht von der Nikolausfeier mit Flüchtlingen vom Eine-Welt-Kreis
2013     Erklärung des Helferkreises Asyl, unterzeichnet von 36 Mitgliedern
2012     Schritt ins Leben: Christen aus dem Landkreis unterstützen Asylbewerber
(Südost-Kurier, 30.10.2012),   (gedruckte Version, pdf)

Weitere Information erhalten Sie von unserem Team Öffentlichkeitsarbeit (E-Mail: presse@helferkreis-asyl.com ).




Übersicht der folgenden Beiträge






Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn (Oktober 2024)

Die Einbürgerung

Information für Flüchtlingshelfer*innen

Die folgende Zusammenfassung des Gesetzes zur Modernisierung des deutschen Staatsbürgerschaftsrechts dient einer ersten Orientierung. Für Einzelheiten und Beratung konsultieren Sie bitte eine Rechtsberatung.

Seit März regelt ein neues Staatsangehörigkeitsgesetz (STAG) die Möglichkeiten und Voraussetzungen, um deutsche/r Staatsbürger*in werden zu können. Die Vorteile sind:

Erstens die wesentliche Verkürzung der Aufenthaltszeiten, die der Einbürgerung vorausgehen müssen, auf fünf Jahre (mit Deutschkenntnissen auf Niveau B1), sogar nur auf drei Jahre (mit Deutschkenntnissen auf Niveau C1 und besonderen Leistungen in Schule und Beruf sowie sozialem Engagement). Zweitens das Zugeständnis an Migranten und Flüchtlinge, mehrere Staatsangehörigkeiten besitzen zu können.

Weitere Voraussetzungen müssen jedoch erfüllt sein, vor allem eine auf Dauer angelegte Aufenthaltserlaubnis. Das heißt, alle Ausweise, auf denen Duldung (Aussetzung der Abschiebung) steht,sind ausgeschlossen. Aber auch, wer z.B. ein Abschiebungsverbots (§ 25, Abs. 3 AufenthG) hat, kann nicht gleich die Einbürgerung, sondern muss zuerst die Niederlassungserlaubnis beantragen. Also bitte immer als erstes auf den Aufenthaltstitel schauen! Ist die Einbürgerung damit möglich? Kinder werden bereits bei Geburt Deutsche. Ein Elternteil muss allerdings einen unbefristeten Aufenthaltstitel (z.B. die Niederlassungserlaubnis) vorweisen.

Die wichtigste und nun härter gewordene Voraussetzung für die Anspruchseinbürgerung ist, dass die Antragsteller*innen einen gesicherten Lebensunterhalt gewährleisten. Flüchtlinge müssen den Lebensunterhalt für sich und die unterhaltsberechtigten Familienangehörigen ohne Sozialhilfe (nach SGB II oder XII) bestreiten können. Die Unterhaltsregelung ist strenger als bisher und hat vor allem Kritik hervorgerufen, weil nun Behinderte, Rentner, Erwerbsunfähige, pflegende Angehörige, Alleinerziehende, Auszubildende und Studierende keinen gesetzlichen Anspruch mehr auf Einbürgerung haben. Für Azubis stellt das eine Verschlechterung gegenüber dem alten Gesetz dar. Eine Ausnahme besteht nur, wenn die Ausbildungsvergütung hoch ist und eine eigene Wohnung vom Azubi selbst oder den verdienenden Eltern finanziert werden kann. Andere Ausnahmen werden eventuell auch berücksichtigt, es handelt sich jedoch dann jeweils um eine Ermessenseinbürgerung.

Für die Einbürgerung muss der Test Leben in Deutschland erfolgreich absolviert und ein Bekenntnis zur freiheitliche demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik (wozu die Gleichberechtigung der Frau gehört) abgelegt werden sowie ein Bekenntnis zur historischen Verantwortung, nie wieder Antisemitismus und Rassismus in Deutschland zuzulassen.

Eine ausführliche Broschüre der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flücht-linge und Integration ist: Mein Weg zum deutschen Pass.

Alle wichtigen Informationen zur Einbürgerung finden Sie hier,
oder über die Startseite unter dem Stichwort „Einbürgerung“

Claudia Bernardoni (Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn)






Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn (Oktober 2024)

Informationsabend zum Bayerischen Schul- und Ausbildungssystem (Präsentation)

Das duale Ausbildungssystem in Bayern

Alle Eltern wollen für ihre Kinder die beste Schule! Für viele Geflüchtete ist unser Bildungssystem sehr fremd, eine berufliche Bildung wie in Deutschland ist völlig neu, und die vielen Zugänge zu den unterschiedlichen Schulabschlüssen nicht immer leicht zu verstehen. Die Präsentation gibt einen Überblick, Einzelgespräche können weiterhelfen. Es wird erklärt, welche unterschiedlichen Möglichkeiten es gibt, einen Schulabschluß zu machen und wie es dann weitergeht.

Einen Überblick über das Bayerische Schulsystem und weitere Information finden Sie auch auf den Seiten "Mein Bildungsweg" des Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus.




Helferkreis Asyl (Juli 2024): Ukrainisches Sommerkonzert

»Die Sonne scheint für uns« (Video)

Die Sonne scheint für uns, war das Motto und der Titel eines Liedes beim Konzert der ukrainischen Community, das am 30. Juni 2024 im Wolf-Ferrari-Haus in Ottobrunn stattfand. Nach Kriegserlebnissen und Flucht, haben die ukrainischen Flüchtlinge bei uns in Sicherheit und von vielen willkommen geheißen, wieder den Sonnenschein auf ihrem Leben gespürt, so Olha Voitsun, die Sprecherin der Gruppe.

Der Konzertsaal war voll besetzt, als die Integrationsbeauftragte Stephanie Marrero das Publikum begrüßte. Das Programm mit Musik, Tanz und Ballett, Solos und Chören aus dem reichen Schatz der ukrainischen Volkslieder, alle Beteiligten in Tracht, besinnlich und lustig, lyrisch und patriotisch, bekam großem Applaus. Die Organisation von Liudmyla Gryshko war perfekt, die Texte und die Moderation von Yuliia Borschch und Vsevolod Khrystenko auf Deutsch waren erstaunlich gut, der Chor Tschar Zillya und der Kinderchor Mandryky unter Leitung von Maryna Mokrynska und die Ballettkünste der Mädchen und der Kosakentanz der Kinder unter Zhanna Ditkovska mitreißend.

Bei diesem Benefiz-Konzert wurde deutlich, dass die intensive Pflege der heimischen Kultur das Engagement der Gruppe für die Freiheit und Souveränität der Ukraine ausdrückt.

Claudia Bernardoni (Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn)










Engagierte Ukrainerin beim Helferkreis Asyl (Juli 2024)

Hilfe für Landsleute

Beim russischen Angriff auf die Ukraine lebten Olha Voitsun und ihre Familie schon seit fünf Jahren in Ottobrunn; die Ukrainerin hatte sich 2017 erfolgreich auf eine Stelle an der Bundeswehr-Universität beworben. »Nach dem Überfall auf meine Heimat weinte ich, doch dann spürte ich: Du musst etwas tun, du musst helfen,« so Voitsun. Daraus entstand ein einzigartiges Unterstützungsnetz für die Flüchtlinge aus der Ukraine.

Ihr erster ehrenamtlicher Einsatz war die Übersetzung von TraumaHilfen, die online angeboten wurden, ins Ukrainische. Zusammen mit der Integrationsbeauftragten der Gemeinde, Stefanie Marrero, bereitete die heute 42-Jährige ein Netzwerktreffen vor, bei dem die Mitarbeiterinnen des Sozialamts den Flüchtlingen Auskunft über Kindergarten, Schule und Soziales gaben. Im Internet baute Olha Voitsun den Kontakt unter den ukrainischen Flüchtlingsfamilien auf. Erste Hilfsprojekte waren eine Malgruppe für Kinder und Mütter und ein Schwimmkurs für Kinder. Die Pflege der ukrainischen Kultur bedeutet den Geflüchteten viel. Organisationstalent Olha Voitsun kümmert sich um die Treffen und Feste mit Gesang und Volkstanz in traditioneller Tracht. Dabei sind Gäste aus Ottobrunn und den benachbarten Gemeinden immer willkommen.

Weitere Infos zu den ukrainischen Veranstaltungen gibt es auf Nachfrage per E-Mail: ukraine.imher zen.4ever@gmail.co.

Claudia Bernardoni (Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn) / MO

(Quelle: Gemeinde-Journal "Mein Ottobrunn", 07/2024, Seite 19)






Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn

Ukrainisches Sommerkonzert (Flyer)


Die Ukrainerinnen aus unseren Gemeinden laden zum Ukrainischen Sommerkonzert ein,
unter dem Motto "Die Sonne scheint für uns" mit Musik, Tanz, Gesang, in traditionellen Trachten.



Termin:    Sonntag, 30.6.2024, 18:30 Uhr, Einlass ab 18 Uhr
Ort:     Wolf-Ferrari-Haus, Ratssaal
Eintritt frei






Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn (Juni 2024)

Talk am Abend: „Meine Deine Unsere Kultur“

Afrikanische Masken und Kopfbedeckungen
Wo können sich Flüchtlinge mit Einheimischen intensiv über die verschiedenen Kulturen austauschen, Missverständnisse und Unsicherheiten abbauen und besser verstehen lernen? In der Kaiserstiftung in Riemerling wurde ein vertrauter Ort gefunden, an dem seit 2021 regelmäßig Talk Abende stattfinden, in denen über Kultur, Geschichte, Religion, Politik und Alltagsrealität eines Landes gesprochen wird.

In den von Dr. Claudia Bernardoni moderierten Gesprächen berichteten Flüchtlinge, die in unseren Gemeinden leben, aus ihren Heimatländern Syrien, Iran, Senegal, Ukraine, Türkei. Auch der lebensbedrohliche Weg nach Europa und der schwierige Weg der Integration wurden geschildert. Helferkreis-Mitglieder gaben persönliche Einblicke in die Schönheit ihrer Herkunftsländer Kamerun, Bosnien, Malaysia, Georgien. Traditionelle Gewänder aus diesen Ländern, bunte Kopftücher aus der Ukraine, senegalesische und bosnische Lieder, Bücher, Gedichte, Foto-Präsentationen und kulinarische Kostproben bereicherten die Abende.

Die Abende schaffen nicht nur Verständnis und Wertschätzung, sondern auch eine Brücke zwischen den Kulturen und Menschen verschiedener Herkunft.

Zum nächsten Kultur Talk „Irak“, einem Land, das oft als „Wiege der Zivilisation“ bezeichnet wird, laden wir herzlich ein: am Freitag, 14. Juni, 19 Uhr. Die Anmeldung erfolgt über die Kaiserstiftung.

Quelle: "Gemeindeblatt Hohenbrunn", 06/2024, Seite 51





Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn (April 2024)

Jahresbericht 2023

Die oft langfristige Unterstützung des Helferkreises galt ca. 300 Personen, überwiegend Familien, die Hälfte davon Kinder und Jugendliche. Die meisten wohnten in dezentralen und zwei vom Landratsamt angemieteten Hotels oder in eigenen Wohnungen. Die zu uns geflüchteten Menschen kommen aus Afghanistan, Syrien, Ukraine, Irak, Nigeria, Somalia, Uganda, Türkei, Eritrea, Äthiopien, Pakistan, Ghana, Myanmar, Jemen.

Integration setzt einen gesicherten Aufenthaltsstatus voraus. Eine Familie erhielt die Einbürgerungsurkunde, weitere Berufstätige eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis. Vier langjährig Geduldete nutzten das neue Chancenaufenthaltsrecht, um sich weiter zu integrieren.

35 Lernpaten unterstützten Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Sie halfen beim Lernen für die Berufsschule, auf den Quali-Abschluss, auf Prüfungen in Integrationskursen. Der Arbeitskreis Job & Ausbildung begleitete bei der Suche nach Praktika, Ausbildungen, zu Jobbörsen und bei Bewerbungen. IT-Experten gaben gespendete Laptops und Handys an Flüchtlinge weiter und unterstützten mit Computer-Wissen. Paten ermutigten bei der schweren Suche nach einer bezahlbaren Wohnung und halfen beim Umzug.

Das Café International, Essen über’n Tellerrand, Kultur Talks, Dorffest in Hohenbrunn, Friedensgebet in St. Magdalena und die Weihnachtsmärkte boten Geflüchteten und Einheimischen Gelegenheit einander kennen zu lernen. 26 Flüchtlinge waren Mitglied im Helferkreis Asyl, weitere waren ehrenamtlich in verschiedenen sozialen Organisationen und Vereinen in unseren Gemeinden tätig.

In regelmäßigen Helferkreis-Treffen, beim Sommerfest und der Weihnachtsfeier konnten sich die 145 Helferkreis-Mitglieder austauschen.

Spenden von Privatpersonen, Organisationen, Kirchen, Stiftungen und Gemeinden ermöglichten es, individuell und unbürokratisch zu helfen, und mit Angeboten die Integration der Geflüchteten zu fördern. Dafür allen Spendern herzlichen Dank!

Der ausführliche Jahresbericht ist auf der Homepage unter www.helferkreis-asyl.com "Presse/Nachrichten“ zu finden. Kontakt unter Mail: info@helferkreis-asyl.com

Quelle: "Gemeindeblatt Hohenbrunn", 04/2024, Seite 50





Der Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn lädt ein (April 2024):

Ukrainisches Frühlingsfest "VETSCHORNYZI"







Helferkreis Asyl ist an der Seite ukrainischer Geflüchteter (März 2024)

»Wir leben noch!«

Beim Vetschornyzi-Fest im Januar, das die ukrainischen Geflüchteten im Pfarrsaal von St. Magdalena feierten, gab es Musik, Gesang, Tanz und eine Theateraufführung. Auch Liudmyla (l. in der Hocke), Yuliia (4.v.l. in der Hocke) und Maryna (hinter kniendem Mädchen in pinker Hose) waren dabei. Foto: privat
Über zwei Jahre sind seit dem russischen Angriff auf die Ukraine vergangen; über eine Million Kriegsflüchtlinge leben in Deutschland, davon rund 350 in Ottobrunn. Wie geht es den geflohenen Ukrainerinnen?Was haben sie erlebt – zuhause und in den zwei Jahren hier? Claudia Bernardoni vom Helferkreis Asyl hat mit drei Ukrainerinnen gesprochen. Ihr trauriges Fazit: Krieg verlangt Opfer, zerreißt Familienbande und bedeutet Schmerzen, auch für diejenigen, die in Sicherheit sind.

Flucht zur Schwester
Liudmyla G. (49 Jahre) ist in Isjum, einer Stadt im Verwaltungsbezirk Charkiw, geboren. Sie hat klassisches Ballett, Volkstanz, Breakdance und Kulturmanagement studiert und leitete in ihrer Heimatstadt eine eigene Tanz- und Modeschule. Im Februar 2022 wurde Isjum von den russischen Truppen angegriffen und war Schauplatz heftiger Kämpfe. Liudmyla verbrachte im russischen Bombenhagel eine Woche im Keller. Sie beschloss, allein zu fliehen, ihre Kinder sind erwachsen. Noch im Februar 2022 floh sie mit einem Koffer voller Fachbücher und einem Korb mit ihrem Kater Avatar. »Ich habe geglaubt, der Krieg wäre schnell vorbei«, sagt sie. Zum Glück hatte und hat Liudmyla eine Schwester in Ottobrunn, die vor sechs Jahren mit ihrer Familie wegen einer Stelle an einer Universität nach Deutschland kam.

Sorge um Angehörige
Yuliia B. (39 Jahre) lebte mit ihrer Familie in Kyiv (deutsch bisher Kiew). Ihr ältester Sohn studierte Mathematik, der mittlere ging in die 8. Klasse und der jüngste in den Kindergarten. Yulliia arbeitete als Finanzbuchhalterin in einer IT-Firma, ihr Mann hatte eine Baufirma. Am ersten Tag des russischen Angriffs auf Kyiv und Umgebung hörten sie Explosionen und Schüsse, die Sirenen heulten. Zuerst flüchteten sie aus der Stadt in einen Ort 100 km südlich von Kyiv, wo Yuliias Eltern leben, und waren in relativer Sicherheit. Aber sie waren in Sorge um Yuliias Schwester und deren Familie in einem Dorf bei Kyiv, das russische Truppen am 8. März besetzt hatten. Der Kontakt brach ab. In den Medien hörte man schreckliche Nachrichten über erschossene Männer und entführte Frauen. Endlich rief die Schwester an und sagte nur drei Worte: »Wir leben noch!« Yuliia hatte eine Bekannte in München. Die Familie setzte sich in ihr kleines Auto und fuhr drei Tage, bis sie hier ankamen. Yuliias Mann ist nach Kyiv zurückgekehrt und dient seither in der Armee.

Panikattacken wegen Raketenangriffen
Auch Maryna D. (15 Jahre) lebte mit ihrer Mutter in Kyiv. Dort erlebten sie 2022 zehn Tage lang Bombenangriffe; sie entschlossen sich, Kyiv zu verlassen. Beide fuhren in einem wegen der Angriffe verdunkelten Zug nach Lemberg und hatten einen längeren Halt, weil eine Straße vermint wurde. Doch auch dort gab es Raketenangriffe. Maryna bekam Panikattacken. Sie flohen weiter über die polnische Grenze und stiegen in einen Flüchtlingszug nach Deutschland. Für Maryna und ihre Mutter gab es über ihre freie evangelische Kirche einen Kontakt zur Münchner Schwestergemeinde.

Gut aufgenommen
Alle drei fanden in Ottobrunn GastgeberInnen, die mit ihnen mitfühlten. Mit großer Hilfsbereitschaft öffneten sie ihre Häuser und Wohnungen für die Kriegsflüchtlinge. Liudmyla musste zehn Monate in einer Sozialwohnung mit viel LärmimNorden von München überstehen, ehe sie in ein kleines Appartement im Haus eines Helferkreismitglieds ziehen konnte. Yuliia fand in ihrer Gastgeberin eine Freundin und zog schließlich in eine Wohnung in Riemerling. Maryna und ihre Mutter fanden ebenfalls gute Freunde in ihrer Gastfamilie. Mit deren Hilfe bekamen sie später eine Wohnung an der Ortsgrenze zu Riemerling.

Inzwischen haben alle drei große Fortschritte gemacht: Liudmyla spricht Deutsch auf Berufschulniveau und lernt weiter. Sie arbeitet als Schwimmlehrer-Assistentin und bringt im Rahmen des Helferkreises einzelnen Flüchtlingen das Schwimmen bei. Yuliia hat ihren ersten Integrationskurs abgeschlossen und lernt weiter, um die Voraussetzungen für einen Finanzbuchhaltungskurs zu erfüllen.

Maryna besucht die neunte Klasse der hiesigen Realschule und ist außerdem Online-Schülerin eines Gymnasiums in der Ukraine. Ihr Ziel ist es, an der ukrainischen Universität München zu studieren.

Viele der UkrainerInnen fühlen sich inzwischen wohl in Ottobrunn. Sie haben viele Kontakte zum Helferkreis und pflegen ihre Kultur, die sie den Einheimischen gerne mit Musik und Tanz bei diversen Christkindlmärkten, beim ukrainischen Frühlingsfest in Hohenbrunn oder bei dem Helferkreis- Event »Essen über’n Tellerrand « (nächster Termin: Sa., 20.04., 16.00 Uhr, Seniorentreff Kaiserstiftung, Infos unter 089/ 61101228 -0) nahebringen wollen.

Claudia Bernardoni (Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn) / MO

(Quelle: Gemeinde-Journal "Mein Ottobrunn", 04/2024, Seite 18)





Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn: Nachruf für Ulla Wolf (Februar 2024)

Großes Herz für große Bedürfnisse

Ulla Wolf (2.v.li.): im Café International
Foto privat
Ulla Wolf ist am 25. Januar kurz nach ihrem 78. Geburtstag, den sie noch mit Freundinnen feiern konnte, gestorben. Seit 2013 war sie in unserem Helferkreis als eine der aktivsten Helfer*innen tätig und nicht zuletzt durch ihre reiche Auslandserfahrung, ihre ausgezeichneten Sprachkenntnisse und ihre Professionalität im Bereich Deutsch als Fremdsprache und Integration prägend für unsere Arbeit.

Ulla Wolf ist in Gütersloh geboren, in München ins Gymnasium gegangen und hat an der Ludwig-Maximilians-Universität Soziologie studiert. Mit ihrem Mann, der beim Goethe-Institut arbeitete, ging sie nach Griechenland, Mexiko und kurz auch nach Argentinien. Mit ihren drei Kindern kehrte sie nach Deutschland zurück, bewarb sich in Bonn beim Goethe-Institut und wurde Ende der 1990er Jahre Sprachabteilungsleiterin in St. Petersburg und später in Algerien. 2010 im Ruhestand zog sie nach Ottobrunn, wo ihre beste Freundin Gesa lebte.

Ulla Wolf (li): Vorbereitungen zum Sprachkurs. Foto: privat
Ulla initiierte die ersten Deutschklassen für die hiesigen Flüchtlinge, als es noch keine Deutschkurse für Geflüchtete im Asylverfahren und zunächst auch keine VHS-Kurse und kein offizielles Unterrichtsmaterial gab. Später unterstütze sie Deutschlernende mit Einzelunterricht, zum Beispiel eine somalische Mutter mit kleinen Kindern oder Fortgeschrittene bei der Vorbereitung auf Prüfungen. 2016 gründete sie gemeinsam mit einem kleinen internationalen Team in den Räumen des Evangelischen Jugendzentrums in der Gartenstraße das Café International, Treffpunkt für Geflüchtete aus unterschiedlichen Herkunftsländern und Ottobrunner Bürgerinnen und Bürgern. Aber sie kümmerte sich auch als Familienpatin in besonderer Weise um Frauen. Zum Beispiel betreute sie jahrelang eine afghanische junge Frau, die in der Berufsschule gemobbt wurde und es lange Zeit schwer hatte. Oder sie unterstützte eine Syrerin mit zwei Kindern, die persönlich auf einem schwierigen Weg zu einer sozial und beruflich sehr qualifizierten Integration war.

Als sei das alles nicht genug, war sie zudem sechs Jahre lang im Kirchenvorstand der evangelischen Michaelskirchengemeinde, aktiv im Arbeitskreis Tansania und in der Redaktion des Gemeindebriefs der Michaelskirche. Von 2013 bis 2019 war sie im Aufsichtsrat der Volkshochschule für die Gemeinde Ottobrunn, zeitweise als Vorsitzende.

In Ulla Wolf verlieren wir alle eine offene, lebhafte, den Menschen zugewandte und sehr engagierte Freundin.

Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn

(auch: Gemeinde-Journal "Mein Ottobrunn", 03/2024, Seite 17)





Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn (Februar 2024)

Taufe in der Äthiopisch-Orthodoxen Tewehado Kirche

Helferkreis-Paten werden von ihren Flüchtlingsfamilien immer wieder zum Mitfeiern wichtiger Lebensstationen eingeladen.

Die Patin Herma Willenbrink feierte mit einer äthiopisch-eritreischen Familie am Sonntag vor Weihnachten die Taufe des Sohnes in der Äthiopisch-Orthodoxen Tewahedo Debre Bisrat St. Gabriel Kirche in München. Sie berichtet: „Morgens 6 Uhr waren wir in der Kirche, um die Vorgebete mitzuerleben, die schon eine Stunde früher begonnen hatten. Zwei Priester, Diakone und Kirchensänger leiteten die Gebete. Ich war beeindruckt vom Kirchenraum: ganz ausgelegt mit Teppichen, eine Ikonastase, die das Allerheiligste abtrennt, bemalt mit Szenen aus dem Alten und Neuen Testament, Weihrauchduft. Männer, Frauen und Kinder waren in festlichem Weiß gekleidet. Um 7 Uhr begann der Gottesdienst. Die Tauffamilie wurde in einen Nebenraum gebeten. Dort stand ein großes kupfernes Taufbecken, gefüllt mit warmen Wasser. Ein Priester und ein Diakon vollzogen mit feierlichen Gesängen und Gebeten den Taufritus. Weihrauchduftwolken durchzogen den Raum. Der Körper des Kindes wurde vom Priester eingesalbt und als Höhepunkt dreimal im Wasser des Taufbeckens untergetaucht - ohne dass der Junge geweint hat.

Zu Hause feierte die Familien dann mit vielen Besuchern fröhlich und glücklich bei gutem, typisch äthiopischen Essen.“

Nachweislich gibt es die äthiopisch-orthodoxe Kirche schon seit dem 4. Jahrhundert.

Wie wichtig für die Gemeindemitglieder die ihnen heimatlich vertraute Atmosphäre ist, ist bei solchen Anlässen spürbar. Die Riten und Bräuche der altorientalisch afrikanischen Kirche haben eine große, auch symbolische Bedeutung für die Gläubigen. Es tut den Menschen gut, diese in Gemeinschaft bei uns in Deutschland praktizieren zu können.

Quelle: "Gemeindeblatt Hohenbrunn", 02/2024, Seite 50





Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn (Februar 2024)

Jahresbericht 2023

2023 war das Engagement der Mitglieder des Helferkreises nach drei Jahren wieder ohne Corona bedingte Einschränkungen möglich. Die oft langfristige Unterstützung galt 300 Personen aus den verschiedensten Herkunftsländern, überwiegend Familien, darunter ca. die Hälfte Kinder und Jugendliche. Die meisten wohnen in Ottobrunn, Riemerling und Hohenbrunn, in dezentralen und zwei größeren Asyl-Unterkünften des Landratsamtes oder in eigenen Wohnungen.

Die zu uns geflüchteten Menschen kommen aus Afghanistan, Syrien, Ukraine, Nigeria, Somalia, Irak, Uganda, Türkei, Eritrea, Äthiopien, Mali, Pakistan, Senegal, Indonesien, Bangladesch, Myanmar, Georgien, Aserbeidschan, Ghana, Jemen, Indonesien.


Unterstützung für Flüchtlinge aus der Ukraine
Einige Ukrainer/innen wurden Mitglied im Helferkreis, übersetzen, informieren in einer lokalen Whatsapp-Gruppe, organisieren.

Bis Juli traf sich die therapeutische Malgruppe für Frauen und Kinder in St. Albertus Magnus Ottobrunn. Parallel dazu fanden ein Deutsch-Übungskurs und ein Sprachkurs für Kinder statt. Die ukrainischen SeniorInnen waren bis zu den Sommerferien alle 14 Tage ins Seniorencafé Ukraine in die Kaiserstiftung Riemerling eingeladen. Bei einem Ukrainischen Frühlingsfest im Stephani-Haus in Hohenbrunn konnten die Besucher eine Ausstellung von Bildern, Büchern und Handarbeiten besuchen und Musik, Tanz und Essen genießen.


Vollendete Integration durch Einbürgerung
Die Einbürgerung setzt nach dem bisher geltenden Recht einen achtjährigen erlaubten und auf Dauer angelegten Aufenthalt, bei Verantwortung für eine Familie und sehr guten Integrations¬lei¬stungen mindestens einen sechsjährigen Aufenthalt sowie finanzielle Eigenständigkeit und weiteres voraus. Für viele Geflüchtete ist die Einbürgerung das große Ziel und bringt viele Vorteile. Im Jahr 2023 erhielt eine kurdische Familie aus Syrien, der Vater Schaltschrankelektroniker, der Sohn Maschinenbau-Auszubildender, die Mutter im Verkaufsminijob mit zwei jüngeren Kindern die deutsche Staatsangehörigkeit. Ein syrischer Betriebselektroniker mit Familie beantragte sie für sich.

Niederlassungserlaubnis als Garant der Sicherheit und Abschluss des Flüchtlingsdaseins
Die Niederlassungserlaubnis ist ein unbefristeter Aufenthalt mit allen Rechten bis auf spezielle Staatsbürgerrechte und verleiht Geflüchteten Entwicklungsfreiheit in unserer Gesellschaft. Sie setzt meist einen fünfjährigen erlaubten Aufenthalt und fünf Jahre Beitrag in der Rentenversicherung und gesicherten Lebensunterhalt voraus. Heranwachsende in der Ausbildung genießen Erleichterungen. Deshalb ist die Niederlassungserlaubnis oft die notwendige Vorstufe für die Einbürgerung. 2023 erhielten ein afghanischer Kältetechniker in Ausbildung, ein afghanischer Familienvater und Autolackierer sowie eine ugandische zahnmedizinische Fachangestellte die Niederlassungs¬erlaubnis. Ein afghanischer Auszubildender zum Verkäufer, eine nigerianische Schülerin mit Abschluss und Ausbildungsvertrag sowie ein afghanischer Koch mit Arbeitsplatz in Ottobrunn beantragten die Niederlassungserlaubnis.

Das Chancenaufenthaltsrecht für langjährig Geduldete
Das Aufenthaltsrecht als Chance für eine bessere Integration setzt voraus, dass die Nutznießer sich bereits am 1. Januar 2022 fünf Jahre ununterbrochen in Deutschland aufgehalten haben. Es ist also eine Altfallregelung. Diese Aufenthaltserlaubnis ist mit einer Arbeitserlaubnis verbunden und gilt für 18 Monate. Danach müssen die Bedingungen für den Antrag als nachhaltig integrierte Arbeitnehmer*innen gegeben sein. In vier Fällen konnten Geflüchtete bei uns diese Chance wahrnehmen: Eine nigerianische Familie mit vier Kindern, ein nigerianischer Familienvater, dessen Frau und Kinder bereits Aufenthaltserlaubnisse haben, eine pakistanisch/indonesische Familie mit einem Kind und ein alleinstehender Somalier.

Familiennachzug – für alleinstehende Flüchtlinge Sehnsucht und Problem
Keineswegs alle Aufenthaltserlaubnisse berechtigen einen Flüchtling, seine Frau und/oder seine Kinder mit einem gültigen Visum aus dem Ausland nachzuholen. Die beste Möglichkeit, einen Familiennachzug zu beantragen, besteht, wenn man die Niederlassungserlaubnis – wenn nicht die Staatsbürgerschaft – besitzt. Erschwerend kommt die Überlastung der Deutschen Botschaften in den betreffenden Herkunftsländern – oder meist in Nachbarländern der Staaten, aus denen die Antragsteller geflohen sind – hinzu, sodass monatelange, manchmal jahrelange Wartezeiten in Kauf genommen werden müssen. Im Jahr 2023 konnte ein syrischer Familienvater seine Frau und zwei Söhne aus dem türkischen Erdbebengebiet nach Ottobrunn bringen.

Andere Einreisen wegen Familieneinheit
Ein somalischer Minderjähriger konnte nach über einem Jahr in einem zyprischen Flüchtlingslager hierherkommen, weil er in Ottobrunn eine Tante hat und die Bundesregierung das Asylverfahren übernommen hat.

Aber die Schwierigkeiten des Nachweises der Heirat, die Hindernisse beim Erhalt von Visa oder die Unmöglichkeit des Familiennachzugs aufgrund des geltenden Aufenthaltsrechts veranlassten einige Personen, die Familieneinheit faktisch durch Einreise herzustellen. Der/die Ankommende muss dann ein Asylverfahren durchlaufen und zeitweise in einer Erstaufnahmeeinrichtung wohnen. Ein afghanischer Familienvater aus Usbekistan kam nach Bayern, um bald mit seiner Frau (abgeschlossene Ausbildung und Arbeitsplatz im Büromanagement und eigene Wohnung) und seinen vier Kindern zusammen zu leben.


Integration durch Arbeit

Der Arbeitskreis Job & Ausbildung unterstützte und ermutigte bei der Suche von Praktika, Aus-bildungs- und Arbeitsplätzen. Helferkreis-Mitglieder übten mit Bewerber/innen Bewerbungsge¬spräche. Berufsschüler/innen erhielten Nachhilfe und Laptops. Bei Arbeitsverträgen, Lohnabrech-nungen, Steuer- und Versicherungsfragen wurde beraten und in der Kommunikation mit Arbeitgeber und Behörden unterstützt.

  • Eine Auszubildende erhielt ihr Abschluss-Zertifikat als Pflegerin, drei als Pflegefachhelfer/in.
  • Zwei Absolventen der Carl-Steinmeier-Mittelschule starteten im Sommer ihre Ausbildungen zum Elektroniker, ein junger Mann lernt weiter auf eine Pflegefachschule zum Pfleger. Ein junger Afrikaner musste lange auf die Ausbildungs-Genehmigung zum Maler warten.
  • Ein großes Anliegen ist es, Mütter durch individuelle Begleitung für einen Beruf zu qualifizieren. Eine Mutter schloss die Ausbildung zur Pflegefachhelferin ab und arbeitet jetzt im Krankenhaus. Eine andere bestand die Qualifizierung zur Hauswirtschaftsassistentin, sie konnte eine Arbeits¬stelle am Wohnort finden. Eine Mutter begann ihren Berufseinstieg im Bereich der Mittagessens-Ausgabe in der Grundschule, eine andere konnte ihren Minijob dort auf Teilzeit ausweiten. Weitere Mütter begannen ihren Berufseinstieg im Minijob an der Kasse im Supermarkt, im Biomarkt, im Gemüseladen. Eine Mutter schloss die Ausbildung zur Kauffrau im Büromanagement ab und fand eine Arbeitsstelle im Büro, die mit der Kinderbetreuung vereinbar ist.
  • Ein Student konnte nach Abschluss des Masterstudiums in München als Quereinsteiger in der Asylsozialberatung beginnen. Ein Familienvater mit Vorerfahrung erhielt nach einem längeren Praktikum einen Job an der Tankstelle, und kann dort seine Deutschkenntnisse weiter ausbauen. Mit einer Arbeitsgenehmigung über das Chancenaufenthaltsrecht konnte ein Familienvater endlich eine Arbeit im Lager beginnen.
  • Für ältere Menschen ohne gute Deutschkenntnisse und anerkannte Berufsabschlüsse ist es schwierig, passende Arbeitsstellen zu finden. Mini-Jobs im Bereich Gartenpflege oder Zeitungs-zustellung am frühen Morgen ermöglichten einen ersten Einstieg.

Integration durch Sprache und Bildung

Kursplätze mit Kinderbetreuung oder Alphabetisierung sind immer noch rar. Teilnehmende an den Deutsch-Integrationskursen haben meist wochen- und monatelange Pausen beim Warten auf die Prüfungsergebnisse vom BAMF und den Start von Anschluss- oder Wiederholungskursen. Die Nachricht, dass eine Deutsch Prüfung nicht bestanden wurde, führt oft zur Resignation.

Für die ukrainischen Familien mit Kindern in den Brückenklasse der Grund- und weiterführenden Schulen war es in den Sommerferien ein schwerer Entschluss, ihre Kinder, die in den Brücken-klassen oft noch zu wenig Deutsch gelernt hatten, ab September für die Mittelschulen anzumelden. Realschule, Gymnasium oder die ukrainische Schule in München kamen nur für einzelne in Frage. Manche nehmen weiterhin parallel nachmittags am Online-Unterricht ihrer ehemaligen ukrainischen Schulen teil, um dort einen Abschluss machen zu können.

  • 35 Ehrenamtliche waren als Lernpaten/-patinnen tätig, für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Gute Kontakte zu den Klassenlehrern ermöglichten das Bearbeiten von Wissenslücken mit den Schülern. Für einzelne Schüler/innen wurden Mathe-Kurse zur Prüfungsvorbereitung und Feriendeutschkurse an den Volkshochschulen finanziert.
  • Für Menschen, die Deutsch sprechen, aber nicht sicher lesen und schreiben können, bietet die VHS Südost einen wöchentlichen Alpha+ Kurs an. Sechs Mütter und Väter nahmen am Unter¬richt teil, und verbessern dadurch ihre beruflichen Chancen.
  • Die IT-Experten im Helferkreis bereiten gespendete Laptops, PCs, Drucker und Handys auf und geben diese an die Flüchtlinge weiter. Sie übergeben die Geräte angepasst an die Bedürfnisse des Empfängers, unterstützten bei der Installation, beim Netz-Zugang und helfen bei Störungen weiter.
  • Intensiv wurden junge Menschen auf ihre Schulabschlüsse vorbereitet. Zwei Jugendliche legten den Quali an der Mittelschule ab. Vier Jugendliche erwarben die Mittlere Reife an Mittelschulen und der Realschule.
  • An drei Samstagen im Winter lernten 12 Mütter und Väter in einem Sonderkurs der VHS Süd-ost „Erste Schritten am PC“.

Integration durch gesicherte Wohnverhältnisse

Der Helferkreis unterstützte bei der Wohnungssuche, bei Mietverträgen, der Kommunikation mit Behörden, mit Zuschüssen zur Kaution und Transporter-Miete, beim Transport, der Möbelbeschaf¬fung, Möbel- und Lampenmontage, mit Umzugskartons, bei Internet- und Stromverträgen. Dadurch werden immer wieder Asylunterkünfte des Landratsamtes frei.

Eine afghanische Familie erhielt über den Verein Fair Mieten eine Wohnung in Oberhaching. Für fünf ukrainische Familien und zwei Frauen wurden Wohnungen gefunden. Zwei junge Facharbeiter erhielten über ihre Arbeitgeber Wohnungen. Eine alleinerziehende Mutter mit zwei Kindern musste aus ihrer gekündigten Asyl-Wohnung in eine andere Asylunterkunft am Ort ziehen. Eine syrische Familie, ein Syrer und eine afghanische Mutter mit Tochter lebten in Obdachlosenunterkünften der Gemeinde Hohenbrunn und Ottobrunn. Für sie konnte noch keine Wohnung gefunden werden.


Integration durch Teilhabe am sozialen Leben

Lern- und Familienpaten fördern und begleiten die Teilhabe von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen am sozialen und gesellschaftlichen Leben in unseren Gemeinden. Dazu gehören auch gemeinsame Besuche von örtlichen Festen, Sportvereinen, Ramadama-Aktionen.

  • Anfang März begannen die Übungsstunden für Kinder im Schulschwimmbad. Von April bis Juli konnten dank eines zertifizierten Schwimmlehrers zwei Kurse mit 15 Kindern stattfinden. Bis Dezember ging das Training für 6 Kinder und 2 Mütter weiter, angeleitet von Helferkreis-Mitgliedern.
  • In den Ferien wurde die Teilnahme von Kindern am Sportcamp des TSV Ottobrunn, an der Ferieninsel Hohenbrunn des KJR, am Sommerprogramm der VHS Südost, an Fußball- und Pfadfinder Camps gefördert. Die Kinder erhielten Karten für das Phönix Bad. Familienpaten unternahmen mit den Kindern Ausflüge, u.a. in den Märchenpark, auf den Bauernhof.
  • Die Fußballmannschaft Ramasuri feierte ihr zehnjähriges Jubiläum - einmal im Biergarten nach einem Turnier, ein zweites Mal mit einer Foto Show und afghanischem Essen, das ein Mitglied zubereitete. Einige neue Spieler kamen dazu. Bei den Trainingszeiten ist Flexibilität nötig, da viele am Wochenende arbeiten. Die Spieler unterstützten sich gegenseitig – mit Tipps für die Berufswahl, bei der Suche nach Praktikumsplätzen.
  • Das Team des Café International veranstaltete monatlich ein Café zur Begegnung von Flücht-lingen, Migranten und Einheimischen im Haus und Garten der Evangelischen Jugend EJO. Neu Zugezogene lernen sich kennen, in Gesprächen werden Informationen ausgetauscht und Hilfen vermittelt. Im Juli wurde zusammen mit DIKO e.V. das muslimische Opferfest gefeiert, im Dezember kam der Nikolaus ins Café.
  • In die Kaiserstiftung Riemerling lud der Helferkreis zu sechs Kultur Talks ein. Die Gäste aus der Türkei, Malaysia, Syrien, dem Kamerun, mit russlanddeutschen Wurzeln berichteten aus Kultur, Geschichte, Alltag und über die aktuelle Situation in ihren Heimatländern.
  • Das Projekt „Kochen über’n Tellerrand“ tischte auf. Köchinnen und Köche bringen ihre Rezepte und Esskultur ein, unterhalten sich in Deutsch und anderen Sprachen, die Gäste an der Tafel kommen in persönlichen Kontakt. An sechs Terminen wurde in der Kaiserstiftung Ugandisch, Ukrainisch, Georgisch, Usbekisch und Syrisch gekocht, an zwei Terminen deutsche Herbst- und Winterküche zubereitet.
  • Geflüchtete engagierten sich ehrenamtlich in der AWO Klawotte Kinder & Kreativ, in der AWO Nachbarschaftshilfe, im Seniorenzentrum Kaiserstiftung, im Verein Mammalade für Karla e.V., bei der Feuerwehr. Vier Männer sind als Caritas Kulturdolmetscher für Arabisch, Aramäisch und Dari bei der Caritas und im Landratsamt aktiv, zwei syrische Mütter haben die Ausbildung zur Kulturdolmetscherin in Arabisch im Sommer absolviert.
  • Ukrainerinnen boten auf dem Dorffest der Gemeinde Hohenbrunn einen Aktionsstand für Kinder an. In St. Magdalena wurde das Friedensgebet im Oktober mit Ukrainerinnen gestaltet. In kleinen Gruppen in den Straßen traditionelle Weihnachtslieder zu singen ist ein wesentlicher Bestandteil der Weihnachtszeit in der Ukraine. Frauen und Jugendliche sangen auf Weihnachtsmärkten in Ottobrunn, Riemerling und Hohenbrunn, Kinder beteiligten sich am Sternsingen in St. Magdalena.

Entwicklung im Helferkreis

145 Ehrenamtliche aus 18 Ländern sind Mitglieder im Helferkreis, darunter 26 Flüchtlinge. Einige Helfer*innen sind ausgeschieden, neue sind dazugekommen. Die Altersspanne reicht von 12 bis 89 Jahren.

Mitglieder des Helferkreises trafen sich an 30 Nachmittagen im Pfarrsaal von St. Magdalena. In acht Treffen wurden Fortbildungsthemen angeboten, Mitglieder nahmen an einer Fortbildungsreihe an der LMU München und anderen externen Angeboten teil. Ende Juli fand das Sommerfest im Garten von St. Magdalena, Anfang Januar 2024 die Weihnachtsfeier im Pfarrsaal von St. Otto statt.

Zusammenarbeit mit Behörden, Organisationen und Öffentlichkeit
Der Helferkreis arbeitet eng mit der Caritas Alveni Asylsozialarbeit und der AWO Migrationsbe¬ratung zusammen. In der Gemeinde Ottobrunn ist die Funktion der/des Integrationsbeauftragten seit Herbst 2022 vakant. Im Juli fand ein Austauschtreffen mit dem Bürgermeister statt, im Dezember wurde der „Runde Tisch“ Asyl unter Leitung des Sozialamtes wieder aktiviert. Mit der Gemeinde Hohenbrunn fanden drei Austauschtreffen auf Einladung des Bereiches Soziales statt. Das Land¬rats¬amt lud die Helferkreis-Koordinatoren zu vier Austauschtreffen ein. Mit der Abteilung FAMI Flucht – Asyl – Migration – Integration der Erzdiözese München und Freising fanden zwei Austausch-treffen statt.

Die Flüchtlinge konnten sich lokal mit Kleidung, Spielsachen, Büchern, Geschirr und Möbeln ver-sorgen - dank der AWO Klawotten und der AWO Rumpelkammer. Die Caritas Radlwerkstatt in Neubiberg war eine große Hilfe für die Mobilität. Anerkannte Flüchtlinge bezogen Lebensmittel am Caritas Ottobrunner Tisch. Ab Sommer gab es dort einen Aufnahmestopp.

Wir informierten die Öffentlichkeit über unsere Homepage, www.helferkreis-asyl.com, in den Gemeindeblättern Hohenbrunn und Ottobrunn, im Schaukasten von St. Magdalena, im Gemein-deblatt der Michaelskirche.

Spenden von Privatpersonen, Organisationen, Kirchen, Stiftungen und Gemeinden ermöglichten uns, in Notlagen individuell und unbürokratisch zu helfen, und mit besonderen Angeboten die Integration der Geflüchteten zu fördern. Dafür danken wir allen herzlich!


Unser Helferkreis wird sich weiter für den einzelnen Mensch einsetzen, der flüchten musste. »Und doch darf man nie vergessen, dass die Migranten an erster Stelle nicht Nummern, sondern Personen sind, Gesichter, Namen und Geschichten. Europa ist die Heimat der Menschenrechte, und wer auch immer seinen Fuß auf europäischen Boden setzt, müsste das spüren können; so wird es ihm selbst deutlicher bewusst werden, dass er sie respektieren und verteidigen muss.«

Papst Franziskus beim Besuch eines Flüchtlingslagers auf der Insel Lesbos, Griechenland, April 2016


Helferkreis Asyl Ottobrunn / Hohenbrunn im Pfarrverband Vier Brunnen Ottobrunn
Kontakt: info@helferkreis-asyl.com



Heidi Maurer und Stefanie Marrero                                 
Sprecherinnen
Diakon Karl Stocker
Leiter




Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn (November 2023)

Café International – Ort der Begegnung und des Austauschs

Einmal im Monat lädt der Helferkreis Asyl Ottobrunn / Hohenbrunn ins Café International im Haus der Evangelischen Jugend Ottobrunn ein. Ein buntes Banner am Zaun weist den Besuchern den Weg ins EJO.

Plakat Café International      Foto: Helferkreis
Im großen Raum sorgen einladend dekorierte Tische für eine gemütliche Kaffeehaus-Atmosphäre. Manche Gäste bereichern die Kuchentafel mit Gebäckspezialitäten aus ihren Ländern. Für Kinder liegen Spielsachen, für die Erwachsenen Infomaterial bereit. Am liebsten jedoch spielen die Kinder draußen im großen Garten oder auf dem öffentlichen Spielplatz daneben.

Gäste aus vielen Ländern waren in diesem Jahr zu Besuch: aus Syrien, Afghanistan, Somalia, Äthiopien, Uganda, Nigeria, Bangladesch, Myanmar, Indonesien, Ägypten, Georgien, der Ukraine, Aserbeidschan, dem Senegal. Helferkreis-Mitglieder und Einheimische sind beliebte Gesprächspartner an den Tischen. Die Gespräche drehen sich häufig um Arbeit, Deutschkurse, Wohnungssuche, aber auch um kulturelle Gewohnheiten. Mütter schätzen es, sich zu Kita und Schulen auszutauschen, Rat zu holen.

Inzwischen findet die Unterhaltung meistens in Deutsch statt. Für Gäste aus Afghanistan, Syrien oder der Ukraine sind immer auch Landsleute anwesend, die beim Übersetzen helfen.

Der nächste Termin ist am 18. November, 15 – 17 Uhr in der Gartenstraße 1, Ottobrunn. Die Termine 2024 sind auf der Homepage des Helferkreises unter www.helferkreis-asyl.com zu finden. Das Helferkreisteam heißt Besucherinnen und Besucher, klein und groß herzlich Willkommen!

Quelle: "Gemeindeblatt Hohenbrunn", 11/2023, Seite 52







Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn (September 2023)

Tor zur neuen Heimat (10 Jahre Fußballmannschaft Ramasuri)

Zehn Jahre gibt es nun schon die Fußballmannschaft Ramasuri (altbayerisch für Durcheinander), die aus jungen Geflüchteten besteht. Ins Leben gerufen und seither unterstützt wurde sie vom Helferkreis Asyl Ottobrunn-Hohenbrunn und der Erzdiözese München-Freising. Die Idee war, den jungen Flüchtlingen über den geliebten Sport zu helfen, sich in Deutschland schneller einzugewöhnen. Das fiel auf fruchtbaren Boden. Von Anfang an kümmerte sich Brigitte Barthmann vom Helferkreis Asyl um die jungen Spieler und wurde Ansprechpartnerin und Organisatorin.

Die Spieler haben über die Jahre voneinander gelernt; hier zu sehen mit der Organisatorin Brigitte Barthmann. Foto: privat
Zur Mannschaft geworden
»Am Anfang mussten wir Bälle, Trikots und Schuhe mühsam zusammensammeln«, erinnert sich Barthmann. »Und viele Spieler waren nach dem Verlust der Heimat so stolz auf ihr Können, dass sie beim Vorführen ihrer Dribbelkünste oft vergaßen, dass Passspiel nötig ist, um Spiele zu gewinnen«, schmunzelt die 59-Jährige.

Heute ist laut Barthmann aus den Individualisten ein gutes Team geworden. Turniere sind Routine und die Mannschaft gewann so manchen Pokal. Auch außerhalb des Fußballplatzes haben es die Spieler geschafft, sich ein neues Leben aufzubauen – mit Deutsch lernen, Schulabschluss, Ausbildung. Manche haben den Führerschein gemacht oder eine Familie gegründet.

Musste Brigitte Barthmann den Spielern früher vor allem beim Deutsch lernen oder beim Ausfüllen der vielen Formulare helfen, so stellen sich heute andere Fragen: Ist eine Ausbildung als Busfahrer besser als eine zum U-Bahnfahrer? Was ist ein Bausparvertrag?

Vor kurzem feierte die Mannschaft mit Ehemaligen und Freunden im Biergarten das Jubiläum. Dabei erinnerten sich die Geflüchteten an ihr erstes Spiel, das sie 10:0 verloren hatten. Und auch, wie schwierig damals die Verständigung war, weil die gemeinsame Sprache fehlte. Gerne denken die Spieler auch an gemeinsame Trainingslager zurück. Alle waren sich einig, dass sie bei »Ramasuri« eine wunderbare Zeit miteinander hatten und haben – in diesem internationalen Durcheinander.
MO

Quelle: Gemeinde-Journal "Mein Ottobrunn", 09/2023, Seite 19







Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn (Juni 2023)

Danke sagen – mit einem Ukrainischen Frühlingsfest

Als Dank für die herzliche Aufnahme, Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft war es gedacht – das Frühlingsfest, zu dem Ukrainerinnen am 13. Mai ins Stephani Haus einluden. Ebenso als Benefizveranstaltung, um Spenden für hilfsbedürftige Menschen in der Ukraine zu sammeln. Organisiert wurde diese Veranstaltung von Ukrainerinnen, die vor über einem Jahr kriegsbedingt nach Deutschland fliehen mussten. Die Gäste erlebten die Vielfalt der ukrainischen Kultur und Traditionen.

Tanzen in traditionellen Trachtenblusen.
Foto: privat
Frauen, Jugendliche und Kinder sangen, musizierten und tanzten zu ukrainischen Volksliedern und Werken berühmter ukrainischer Komponisten im voll besetzen Saal. Auch für das leibliche Wohl wurde gesorgt: Borschtsch, Varenyky, Pfannkuchen und andere traditionelle Gerichte wurden mit viel Liebe zubereitet und fanden großen Anklang. Besonderes Augenmerk wurde auf kreative Workshops für Kinder gelegt. Ihre Hände schufen kleine Kunstwerke, die mit ihrer Kreativität begeisterten: Perlenschmuck, handgemachte Seife, Stickereien, Stofftaschen und Postkarten. Kinder einer therapeutischen Malgruppe setzten seit Monaten ihre Gefühle und Eindrücke auf Leinwand um. Die Bilder waren in einer umfangreichen Galerie zu bewundern.

Besucher und Veranstalter, Groß und Klein, hatten einen schönen Tag miteinander; sie konnten neue Kontakte knüpfen und bestehende Freundschaften vertiefen. Die gesammelten Spenden sind ein Zeichen der Solidarität und Freundschaft zwischen den Nationen. Die Organisatoren danken allen Mitwirkenden, Spendern und der Pfarrgemeinde St. Stephanus, verbunden mit der Hoffnung auf eine gute Zukunft für die Menschen in der Ukraine.

Wer sich als Gesprächspartner oder Lernpate für Geflüchtete aus der Ukraine engagieren möchte, kann sich gerne unter info@helferkreis-asyl.com melden. Senioren, Jugendliche, Kinder, Mütter freuen sich über Menschen, die Zeit dafür haben.

Quelle: "Gemeindeblatt Hohenbrunn", 07/2023, Seite 51







Hohenbrunn - Seniorentreff Kaiserstiftung (Mai 2023)

Essen über’n Tellerrand: Ugandisch in der Kaiserstiftung

Essen über’n Tellerrand mit Spezialitäten aus Uganda im Seniorentreff Kaiserstiftung
Foto: Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn
Am Samstag, den 11.3.2023, haben Frauen, Jugendliche und Kinder aus Uganda und Ruanda haben interessierten Köchinnen aus Hohenbrunn und Umgebung wie auch aus der Ukraine einen Einblick in die ugandische Küche gegeben. Das richtige Schälen der Kochbananen und Maniok-Wurzeln war gar nicht so einfach! Auch zum Falten der hauchdünnen Teigblätter für gefüllte Samosas war Fingerfertigkeit vonnöten. Ein Finger eingetaucht in die Mehl-Wasser-Kleber-Mischung, diese auf die Teigblätter verstrichen, kunstvoll gefaltet und im Anschluß mit gebratenem Rinderhackfleisch gefüllt und in heißem Öl fritiert – ein Hochgenuss! Ein beliebter Snack, der in den Städten nach Arbeit und Schule an kleinen Ständen gekauft wird, sind auch Bananen Pancakes. Sehr reife Bananen werden lange mit Manjok-Mehl verknetet, ausgerollt, in kleinen runden Kreisen ausgestochen und in heißem Öl gebacken. So lecker! Sehr viel gab es zu Erzählen beim gemeinsamen Kochen und Backen, auch die gemeinsame Flucht-Erfahrungen aus Ruanda vor 30 Jahren sowie aktuell der Ukraine wurden geteilt.

Der nächste Termin für's Essen über’n Tellerrand steht auch schon fest: 6. Mai 2023..

Quelle: "Gemeindeblatt Hohenbrunn", 05/2023, Seite 31







Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn (Mai 2023)

Schwimmkurse für Flüchtlingskinder

Nach Schließung des Riemerlinger Hallenbades und in der Corona-Pandemie hatten viele Flüchtlingskinder seit 2020 keine Möglichkeit mehr schwimmen zu lernen. In ihren Heimatländern gibt es wenig Schwimmbäder oder keinen Schwimmunterricht. So wurde die Warteliste mit 6 – 12 jährigen Kindern immer länger.

Groß war die Begeisterung, als im Frühjahr 2022 – anfangs noch unter Corona-Bedingungen – wieder zwei Kurse mit jeweils 7 Kindern am Samstagnachmittag starten konnten. Den Unterricht gaben Trainer/innen des TSV Hohenbrunn-Riemerling, das Schulschwimmbad stellte die Gemeinde Ottobrunn bereit, Mitglieder des Helferkreises übernahmen die Einlasskontrolle und Aufsicht.

Schwimmkurse für Flüchtlingskinder
Foto: privat
Alle hatten viel Spaß miteinander, genossen die Stunden im warmen Wasser und übten fleißig, beginnend mit den Schwimmnudeln bis zum Streckentauchen nach Ringen oder Kopfsprung. Auf die Frage, was ihnen am besten gefällt, war zu hören „Wenn wir ins Wasser springen dürfen“, „Wenn ich die Nudel um den Hals habe und strample“, „Dass ich so viel lernen kann“. Da häufig auch die Eltern nicht schwimmen können, der Eintritt in die Hallenbäder zum Üben für die Familie oft zu teuer ist, benötigen manche Kinder Zeit, bis sie die Seepferdchen- oder Haie-Prüfung bestehen. 23 afghanische, syrische, irakische, nigerianische und somalische Mädchen und Jungen nahmen bis Dezember stolz ihre Abzeichen in Empfang. Die Abzeichen sind Bedingung, um bei Klassenfahrten oder Ferienfreizeiten mit anderen Kindern zusammen ins Freibad oder im See ins tiefe Wasser gehen zu können. Die Vorfreude, endlich dabei sein zu können, ist groß!

Der Helferkreis sucht weitere Schwimm-Trainer/innen, die Freude daran haben, Menschen aus vielen Ländern am Samstagnachmittag in kleinen Gruppen in einer ruhigen Umgebung zu unterrichten: Kindern, Jugendliche, Frauen. Bitte melden Sie sich für weitere Informationen bei Heidi Maurer, Sprecherin Helferkreis Asyl, E-Mail: info@helferkreis-asyl.com

Quelle: "Gemeindeblatt Hohenbrunn", 05/2023, Seite 47







Der Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn lädt ein (April 2023): (Flyer)

Ukrainisches-Frühlingsfest "Dankeschön"







Hohenbrunn - Seniorentreff Kaiserstiftung (März 2023)

Essen über’n Tellerrand in der Kaiserstiftung

Foto: Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn
Regelmäßig organisiert der Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn,,Essen über,n Tellerrand" im Seniorentreff Kaiserstiftung, die den Beteiligten beim gemeinsamen Kochen mit Geflüchteten das Essen aus an anderen Ländern näherbringen. Nachdem in den letzten Monaten bereits z.B. afghanisch und ukrainisch gekocht wurde, war am20. Januar 2023 die ,,deutsche Winterküche, Thema um den Gästen aus aller Welt auch die deutschen Besonderheiten näher zu bringen. Bei jedem dieser Kochereignisse mit anschließendem gemeinsamen Essen entstand ein wunderbarer Austausch und eine großartige Stimmung. Die Gespräche zwischen Köch/-innen und Gästen wurden in verschiedenen Sprachen oft mit Unterstützung durch Smartphoneübersetzer geführt und bereiteten allen viel Freude.

Nächster Termin: Essen über'n Tellerrand - afrikanisch am 11.03.2023 ab 16.00 Uhr im Seniorentreff Kaiserstiftung, Rudolf-Diesel-Str. 9, Riemerling; Anmeldung unter 089 611012290 oder kaiserstiftung@hohenbrunn.de

Quelle: "Gemeindeblatt Hohenbrunn", 03/2023, Seite 35







Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn (Februar 2023)

Gemeinsames Singen verbindet

Sternsinger Gottesdienst in St Magdalena
am 6.Januar 2023             Foto Helferkreis
Zu Weihnachten in der Ukraine gehören unbedingt Musik und Lieder, die gemeinsam in den Familien gesungen werden. Kleine Gruppen, Jung und Alt, kommen zusammen, gehen durch die Straßen, klingeln an den Haustüren und singen Weihnachtslieder. Sie tragen einen Stern mit sich, Frauen und Kinder tragen traditionelle bestickten Trachten und auf dem Kopf einen Blumenkranz mit Schleifen. Auf den Weihnachtsmärkten in Hohenbrunn, Ottobrunn, in der Kaiserstiftung und im Gottesdienst zum Festtag Heilige Drei Könige in St. Magdalena erfreuten ukrainische Frauen und Jugendliche die Besucher mit ihren Weihnachtslieder. Dazu gehört das bekannte "Carol of the Bells", das auf der "Shechedryk" Melodie eines ukrainischen Komponisten basiert. Im gemeinsamen Singen von "Stille Nacht, Heilige Nacht" erst in ukrainischer und dann in deutscher Sprache waren Besucher und Sängerinnen verbunden.

Quelle: "Gemeindeblatt Hohenbrunn", 02/2023, Seite 51







Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn Februar 2023)

Jahresbericht 2022

Die Einschränkungen der Corona-Pandemie beeinflussten weiterhin die ersten Monate des Jahres. Ende Februar war es dann der sehr nahe gerückte Krieg in der Ukraine, der in der Bevölkerung eine überwältigende Hilfsbereitschaft auslöste und den Helferkreis forderte.

Nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine am 24. Februar bis Ende des Jahres nahm die Bundesrepublik Deutschland über eine Million Kriegsflüchtlinge auf, vor allem Frauen und Kinder. Davon muss Bayern 15 Prozent unterbringen, und der Landkreis München aufgrund seiner günstigen Voraussetzungen wiederum eine hohe Anzahl. Auch in Ottobrunn und Hohenbrunn war die Hilfsbereitschaft groß, viele private Gastgeber nahmen zeitweise Geflüchtete in ihre Häuser oder Wohnungen auf. Bis Mai wurden die Menschen nach der „Massenzustroms-Richtlinie“ registriert, untergebracht und mit Asylbewerber-Leistungen versorgt. Ab Juni wechselte die Zuständigkeit ins Jobcenter mit SGBII-Leistungen.

Zusätzlich zu den gewohnten Aufgaben beriet und unterstützte der Helferkreis über 80 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine.

Die langfristige Unterstützung galt 269 Personen aus den verschiedensten Herkunftsländern, überwiegend Familien, darunter 140 Kinder und Jugendliche. Die meisten wohnen in Ottobrunn, Riemerling und Hohenbrunn, in dezentralen Asyl-Unterkünften des Landratsamtes, in eigenen Wohnungen, einem Wohnheim für Auszubildende.

Die zu uns geflüchteten Menschen kommen aus Afghanistan, Syrien, Türkei, Irak, Somalia, Eritrea, Äthiopien, Nigeria, Iran, Mali, Pakistan, Uganda, Senegal, Ukraine, Indonesien, Bangladesch, Myanmar, Marokko, Georgien, Ghana, Jemen.


Mit-Sorge um die Gesundheit

Anfang des Jahres waren Helferkreis-Paten immer noch begleitend und unterstützend gefragt bei der Entscheidung zur Corona Impfung.


Unterstützung für Flüchtlinge aus der Ukraine

Helferkreis-Mitglieder unterstützten im Frühjahr die Ukraine-Hilfe Riemerling, die Hilfsgüter sammelte und in die Ukraine transportierte.

Anfang März erstellte der Helferkreis eine erste Info-Sammlung mit gesetzlichen Regelungen und lokalen Informationen. Die behördlichen Vorgaben veränderten sich laufend, bis August wurde die Infosammlung in 16 Versionen aktualisiert und im Helferkreis sowie auf Anfrage an private Gastgeber und Organisationen verteilt.

Geflohene Studierende aus Drittstaaten ohne ukrainischen Pass, die, statt befristetem Aufenthalt nach der Massenzustromrichtlinie zu bekommen, Asylantrag stellen müssen, wurden individuell zu ihren Aufenthaltschancen beraten und bis zur Weiterreise unterstützt.

Der Wunsch nach Orten zum Treffen konnte ab Mai durch eine wöchentliche Mutter-Kind-Gruppe und eine therapeutische Malgruppe für Frauen und Kinder in St. Magdalena und St. Albertus Magnus Ottobrunn erfüllt werden. Ab Juni waren ukrainische SeniorInnen alle 14 Tage ins Seniorencafé Ukraine in die Kaiserstiftung Riemerling eingeladen. Auch ins monatliche Café International mit Gästen aus vielen Ländern kamen seit Herbst ukrainische Geflüchtete. UkrainerInnen, die zum Helferkreis stießen, trugen viel zum Kennenlernen und gegenseitigen Verständnis bei.

Auf Anfrage unterstützte der Helferkreis mit Lernpaten, Laptops, bei der Arbeitssuche und beim Finden von geeigneten Freizeitaktivitäten für die Kinder. Viele mussten im Laufe der Monate die privaten Gastquartiere verlassen und waren auf Wohnungssuche. Seit Sommer wurden Geflüchtete vom Landratsamt auch in zentrale Asylunterkünfte in Ottobrunn im Hotel Mader und im Hotel Pazifik einquartiert.


Integration durch Sicherung des Aufenthalts

Überlastet durch die große Zahl von ukrainischen Kriegsflüchtlingen waren die Bearbeitungszeiten in der Ausländerbehörde extrem lang. Wer einen Antrag auf Niederlassungserlaubnis oder Einbürgerung stellte, musste sich auf Wartezeiten von ein bis zwei Jahren einstellen. Diese Zeit des Wartens und der Unsicherheit wird immer als belastend empfunden, ist mit Einschränkungen und zusätzlichen Kosten verbunden.


Aufenthaltserlaubnisse für langjährig Geduldete
Ein Somalier hat eine Aufenthaltserlaubnis bei nachhaltiger Integration erhalten, wozu die Sicherung des Lebensunterhalts für die ganze Familie aus eigener Arbeit, ausreichende Deutschkenntnisse und ein Nationalpass gehören. Diese Art des Aufenthalts als leistungsunabhängige ArbeitnehmerInnen ist das Ziel des lange für 2022 angekündigten Chancenaufenthaltsrechts. Für zwei Anwärter-Familien auf den Chancenaufenthalt von 18 Monaten wurde mit Unterstützung von Helferkreismitgliedern die Vorbereitung durch Deutschnachhilfe und Passbeschaffung vorangebracht.


Niederlassungserlaubnisse
Zwei Afghaninnen (Auszubildende und Fachschülerin), ein syrischer Auszubildender und ein syrischer Schüler erhielten die Niederlassungserlaubnis. Alle leben seit mindestens sieben Jahren in Deutschland und genießen nun ein unbefristetes Bleiberecht.


Familiennachzug
Zwei somalische Mütter warten seit 7 Jahren auf den Nachzug ihrer 4 Kinder. Der vorgeschriebene Weg durch die Instanzen macht es in Ländern, in denen Deutschland keine Botschaft unterhält, für die Betroffenen fast unmöglich, ihr Recht auf Nachzug ihrer Kinder wahrzunehmen. Die Kinder geraten im Laufe der Jahre in immer größere Gefahr, beschnitten, vergewaltigt, zwangsverheiratet oder in Kämpfen eingesetzt zu werden. Der Helferkreis unterstützt die Mütter weiter mit den Formalitäten.


Integration durch Arbeit

  • Der Arbeitskreis Job & Ausbildung unterstützte und ermutigte bei der Suche von Praktika, Ausbildungs- und Arbeitsplätzen. Helferkreis-Mitglieder übten mit Bewerber/innen Bewerbungsgespräche. Berufsschüler/innen erhielten Nachhilfe und Laptops. Bei Arbeitsverträgen, Lohnabrechnungen, Steuer- und Versicherungsfragen, Wege- und Arbeitsunfällen wurde beraten und in der Kommunikation mit Arbeitgeber und Behörden unterstützt.
  • Kontinuierliche Nachhilfe und eine Verlängerung der Ausbildungszeit ermöglichte es Azubis, die im Heimatland wenig die Schule besuchen konnten, ihre Ausbildung erfolgreich abzuschließen.
  • Fünf Auszubildende erhielten ihr Abschluss-Zertifikat, als Gärtner, Mechaniker für Reifen- und Vulkanisationstechnik, Optikerin, Fachmann für Systemgastronomie, Lagerlogistiker. Die Auszubildenden wurden sofort von ihren Arbeitgebern übernommen. Ein Familienvater beendete erfolgreich die Ausbildung zum Busfahrer. Ein Student schloss das Magister-Studium ab.
  • Junge Menschen mit Schulabschlüssen starteten im Sommer ihre Ausbildungen im Büromanagement, zum Groß- und Außenhandelskaufmann, als Verkäufer im Baumarkt, zum Pflegefachmann und als Pflegefachhelferin.
  • Ein großes Anliegen ist es, Mütter für einen Beruf zu qualifizieren. Eine Mutter begann mit der Ausbildung als Pflegefachhelferin. Eine Mutter schloss das Qualifizierungsjahr der VHS München im Projekt MONA LEA im Verkauf ab. Eine Mutter startete das MONA LEA Qualifizierungsjahr. Zwei Mütter begannen ihren Berufseinstieg im Bereich der Mittagessens- Ausgabe in Schule und Kita.
  • Fünf ältere Familienväter ohne Ausbildung und mit geringen Deutschkenntnissen wurden durch geduldige Unterstützung von Paten in Arbeitsstellen vermittelt, im Lager- und Security-Bereich, als Zeitungszusteller.


Integration durch Sprache und Bildung

  • 40 Ehrenamtliche waren als Lernpaten/-patinnen tätig, für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Gute Kontakte zu den Klassenlehrern ermöglichten das Bearbeiten von Wissenslücken mit den Schülern. Für einzelne wurden Deutsch- und Mathe-Kurse und ein Ferien PC Kurs an den Volkshochschulen finanziert.
  • Um die Lesekompetenz zu fördern, erhielten alle Kinder und Jugendlichen zu Ostern nochmals altersgemäß ausgewählte Bücher.
  • Für Menschen, die Deutsch sprechen, aber nicht sicher lesen und schreiben können, startete die VHS im Frühsommer einen Alpha+ Kurs. Einige Mütter und Väter nehmen teil, eine Mutter bestand dadurch die B1-Prüfung.
  • Die 2021 im Rahmen des Familiennachzugs eingereisten Kinder und Jugendlichen wechselten nach einem Jahr aus Deutschlernklassen in die Regelklassen der Grundschule bzw. eine Förderklasse der Realschule. Die Kinder geben sich viel Mühe, trotzdem ist es nur mit zusätzlicher Lernförderung durch Kurse und Ehrenamtliche möglich, die Klassenziele zu erreichen.
  • Die IT-Experten im Helferkreis unterstützten bei der Beschaffung und Installation von Laptops, Druckern, Anschlüssen. Sie übergaben die Geräte individuell an die Bedürfnisse des Empfängers angepasst mit einer ersten Einführung.
  • Intensiv wurden junge Menschen auf ihre Abschlüsse vorbereitet. Vier Jugendliche legten den Quali an der Carl-Steinmeier-Mittelschule in Riemerling ab. Vier Jugendliche erwarben die Mittlere Reife an Mittelschulen und der Realschule.


Integration durch gesicherte Wohnverhältnisse

Der Helferkreis unterstützte bei der Wohnungssuche, bei Mietverträgen, der Kommunikation mit Behörden, mit Zuschüssen zur Kaution und Transporter-Miete, beim Transport, der Möbelbeschaffung, Möbel- und Lampenmontage, mit Umzugskartons, bei Internet- und Stromverträgen.

  • Drei Familien wurden in Asylunterkünfte in nahe Nachbargemeinden verlegt - die vertrauten Paten können weiterhin Kontakt halten, die Kinder mussten meist Schule und Kindergarten wechseln.
  • Fünf alleinstehende Berufstätige bzw. Auszubildende konnten kleine Apartments bzw. Untermiet-Zimmer beziehen. Ein wichtiger Schritt nach Jahren in Asylunterkünften.
  • Einer alleinerziehenden Mutter wurde eine Wohnung in Ottobrunn angeboten. Zwei Familien fanden trotz intensiver Suche nur in einem entfernten Landkreis, bzw. Bundesland, eine Wohnung und müssen sich dort neu einleben.


Integration durch Teilhabe am sozialen Leben

Lern- und Familienpaten fördern und begleiten die Teilhabe von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen am sozialen und gesellschaftlichen Leben in unseren Gemeinden.

  • Nach den Faschingsferien starteten zwei Schwimmkurse für Flüchtlingskinder im Schulschwimmbecken. Durch zwei Jahre Pandemie und Schließung des Riemerlinger Hallenbades war die Warteliste lang. 23 Mädchen und Jungen im Alter von 6 bis 12 Jahren lernten bis Dezember schwimmen.
  • In den Ferien wurde die Teilnahme von Kindern am Sportcamp des TSV Ottobrunn, an der Ferieninsel Hohenbrunn des KJR, an einer Bauernhof-Freizeit, an Fußball- und Pfadfinder Camps und einer Eltern-Freizeit der Hanns-Seidel-Stiftung gefördert. Die Familienpaten unternahmen mit den Kindern immer wieder Ausflüge.
  • Ramasuri, die Fußballmannschaft des Helferkreises, bekam einige neue Mitspieler. Sie bestritt im Sommer das erste Mal seit Beginn der Pandemie wieder ein Turnier, was den Spielern sehr viel Lebensfreude gebracht hat. Im Winter kann das Training wieder in der Halle stattfinden.
  • Das Team des Café International veranstaltet monatlich ein Café zur Begegnung von Flüchtlingen, Migranten und Einheimischen im Haus und Garten der Evangelischen Jugend EJO. Pandemie-bedingt konnten bis April nur einzelne Gäste eingeladen werden. Ab Mai war der Café Betrieb wieder für eine größere Anzahl von Gästen möglich. Dank des guten Wetters konnten die Treffen bis Oktober im Garten stattfinden, neu Zugezogene lernten sich kennen.
  • In der Senioren Kaiserstiftung Riemerling lud der Helferkreis zu drei Kultur Talks ein, mit Gästen aus dem Senegal, aus Georgien und aus der Ukraine. Die Gäste berichteten aus Kultur, Geschichte, über die aktuelle Situation und Weihnachtstraditionen in ihren Heimatländern und beantworteten viele Fragen.
  • Das Projekt „Kochen über’n Tellerrand“ tischte wieder auf. Köchinnen und Köche bringen ihre Rezepte und Esskultur ein, unterhalten sich in Deutsch und anderen Sprachen, die Gäste an der Tafel kommen in persönlichen Kontakt. An drei Terminen wurden ukrainische Spezialitäten zubereitet, an einem Abend leitete ein afghanischer Koch das Kochen an.
  • Geflüchtete engagierten sich ehrenamtlich in der AWO Klawotte Kinder & Kreativ, in der AWO Nachbarschaftshilfe, im Seniorenzentrum Kaiserstiftung, im Verein Mammalade für Karla e.V., Vier Männer sind als Kulturdolmetscher für Arabisch, Aramäisch und Dari bei der Caritas und im Landratsamt aktiv.
  • In kleinen Gruppen in den Straßen traditionelle Weihnachtslieder zu singen ist ein wesentlicher Bestandteil der Weihnachtszeit in der Ukraine. Geflüchtete Frauen und Jugendliche sangen auf Weihnachtsmärkten in Ottobrunn, Riemerling und Hohenbrunn und im Sternsinger-Gottesdienst in St. Magdalena.


Entwicklung im Helferkreis

140 Ehrenamtliche aus 21 Ländern sind Mitglieder im Helferkreis, darunter 22 Flüchtlinge. Einige Helfer*innen sind ausgeschieden, neue sind dazugekommen. Die Altersspanne reicht von 15 bis 88 Jahre.

  • Bis zu den Osterferien fanden die Treffen des Helferkreises online statt. Danach waren endlich wieder Treffen im Pfarrsaal St. Magdalena möglich.
  • Im April wurden zwei Fortbildungen online angeboten. Im Herbst fanden drei Fortbildungen in Präsenz statt, Mitglieder besuchten ein deutsch-syrischen Filmprojekt und eine Fortbildungsreihe an der LMU München.
  • Ende Juli wurde zum Sommerfest in den Garten von St. Magdalena eingeladen. In der Woche vor Weihnachten trafen sich die Mitglieder zu einer adventlichen Stunde im Pfarrsaal.
  • Am 17. September konnte der Helferkreis 10jähriges Jubiläum feiern. In einer interreligiösen Dankandacht in St. Otto wurde auch der verstorbenen Helferkreis-Mitglieder und Flüchtlinge gedacht. Gut 100 Personen feierten anschließend im Pfarrzentrum und genossen ein exquisites Büffet mit orientalischen und afrikanischen Spezialitäten, das von Geflüchteten zubereitet wurde.


Zusammenarbeit mit Behörden, Organisationen und Öffentlichkeit

Mit der Integrationsbeauftragten der Gemeinde Ottobrunn stand der Helferkreis laufend in Kontakt, auch zu den Info-Veranstaltungen für die Ukraine-Flüchtlinge im Wolf-Ferrari-Haus. Mit der Gemeinde Hohenbrunn fanden drei Austauschtreffen statt, ein weiteres im Frühjahr speziell zu den Ukraine – Flüchtlingen. Das Landratsamt lud die Helferkreis-Koordinatoren zu drei Austauschtreffen online ein; im Dezember zu einem Präsenztreffen. Mit der Abteilung FAMI Flucht – Asyl – Migration – Integration der Erzdiözese München und Freising wurde die Zusammenarbeit intensiviert.

  • Der Helferkreis arbeitete eng mit Caritas Alveni Asylsozialarbeit zusammen. Eine neue Mitarbeiterin für Ottobrunn startete im Januar, im Sommer verstärkte ein russich-sprachiger Kollege für die Geflüchteten aus der Ukraine das Caritas Team. In der AWO-Migrationsberatung in Ottobrunn gab es durch den Weggang eines Kollegen im Sommer weniger Beratungskapazität vor Ort.
  • Die Flüchtlinge konnten sich lokal mit Kleidung, Spielsachen, Büchern, Geschirr und Möbeln versorgen - dank der AWO Klawotten und der AWO Rumpelkammer. Die Caritas Radlwerkstatt war eine große Hilfe für die Mobilität. Anerkannte Flüchtlinge bezogen Lebensmittel am Caritas Ottobrunner Tisch.
  • Wir informieren die Öffentlichkeit über unsere Homepage, www.helferkreis-asyl.com, in den Gemeindeblättern Hohenbrunn und Ottobrunn, im Schaukasten von St. Magdalena, im Gemeindeblatt der Michaelskirche.

Spenden von Privatpersonen, Organisationen, Kirchen, Stiftungen und Gemeinden ermöglichten uns, in Notlagen individuell und unbürokratisch zu helfen, und mit besonderen Angeboten die Integration der Geflüchteten zu fördern. Dafür danken wir allen herzlich!


Zehn Jahre Einsatz für die Menschenwürde war unser Motto beim 10jährigen Jubiläum im Herbst 2022. Wir und die Geflüchteten, ob seit kurzem hier oder lange Jahre, wollen zusammenwachsen, miteinander und füreinander da sein und wir üben das Zusammenleben. Freude über Erfolge und Zuversicht lassen uns Kraft schöpfen für die nächsten Jahre.



Heidi Maurer und Claudia Bernardoni                                 
Sprecherinnen
Diakon Karl Stocker
Leiter

Helferkreis Asyl Ottobrunn / Hohenbrunn im Pfarrverband Vier Brunnen Ottobrunn
Kontakt:info@helferkreis-asyl.com

Den Bericht gibt es auch als PDF-Dokument







„Schauen, hingehen, da sein“

Der Helferkreis Asyl Ottobrunn feiert sein zehnjähriges Bestehen

Bis zu 130 Ehrenamtliche engagieren sich im Helferkreis Asyl Ottobrunn für Asylsuchende. Auch Geflüchtete, die anerkannt und heimisch geworden sind in Ottobrunn, können sich einbringen. Rony aus Syrien gehört zu ihnen. Ihm ist wichtig, die Hilfe, die er erfahren hat, jetzt an andere zurückzugeben.

Fest der Kulturen 2019 in Ottobrunn
Seit zehn Jahren gibt es den Helferkreis Asyl in Ottobrunn bei München. Zur Gründung kam es, als die ersten größeren Flüchtlingswellen entstanden und immer mehr Hilfe in der Flüchtlingsarbeit gebraucht wurde. Damals ging man davon aus, dass für ein paar Monate ehrenamtliche Unterstützung benötigt werde. „Doch es wurde mit der Zeit nicht weniger, sondern mehr Arbeit“, berichtet Diakon Karl Stocker, der seit Anfang an der Leiter des Helferkreises ist. Für ihn ist der Helferkreis eine Herzensangelegenheit, und es berührt ihn immer wieder, wie stark der Zusammenhalt und die Zuverlässigkeit aller Beteiligen ist.

Das wird vor allem darin deutlich, dass Menschen, die selbst Hilfe erfahren haben, sich inzwischen selbst ehrenamtlich in Ottobrunn engagieren. So wie Rony. Er floh 2013 aus Syrien und bekam in seiner damaligen Asylunterkunft Besuch von einem Ehrenamtlichen aus Ottobrunn. „Der Helferkreis unterstützte mich bei meinen Unterlagen und der Suche nach einer Wohnung“, erzählt Rony mit strahlenden Augen.


Toleranz wird im Helferkreis groß geschrieben

Seit 2014 hilft er selbst mit. Der studierte Dolmetscher setzt seine Stärken vor allem bei der Überwindung von Sprachbarrieren ein. Neben seinem Job als Night-Manager in einem Hotel betreut er Familien und hilft ihnen bei der Integration. Rony erzählt: „Ich möchte helfen und das zurückgeben, was der Helferkreis mir damals an Unterstützung gegeben hat.“. Dadurch, dass er die gleichen Probleme hatte, kann er durch seine Erfahrungen anderen helfen und das mache er gerne.

Diakon Karl Stocker
„Darüber freuen wir uns sehr“, ergänzt Stocker. Der Diakon erklärt, dass der Helferkreis gut vernetzt sei und jeder seine Stärken einsetzt, die er mitbringe. Dadurch habe sich der Kreis gut weiterentwickelt und bleibe nah an den Menschen dran. Jeder, der mitmachen will, sei herzlich willkommen. Diese Erfahrung durfte auch Rony machen: „Der Helferkreis ist sehr tolerant. Es ist egal, woher du kommst, welche Religion du hast und zu welcher Gruppe du gehörst. Egal, ob du allein bist oder Familie hast." Ihn bewege vor allem, dass alles auf einer freiwilligen Ebene geschehe. Für die nächsten Jahre wünscht sich Rony, dass der Helferkreis noch lange besteht und immer mehr Leute kommen, um zu helfen. Er selbst ist dankbar für die vielen Freundschaften, die durch seine Arbeit für den Helferkreis entstanden sind.

Diakon Stocker schätzt es sehr, dass es inzwischen 130 Ehrenamtliche sind, die sich im Helferkreis für Geflüchtete einsetzen. „Schauen, hingehen, da sein“, darauf komme es an, erklärt Stocker. Zurzeit werde durch den Krieg in der Ukraine wieder mehr Hilfe angefragt. Es brauche jetzt vor allem finanzielle Unterstützung, um angemessen auf die steigenden Flüchtlingszahlen reagieren zu können.


Jeder ist willkommen

Im Helferkreis Ottobrunn beteiligen sich interkulturell und ökumenisch orientierte Engagierte aus den Kirchengemeinden, dem Deutsch-Islamischen Kulturverein Ottobrunn, örtlichen Wohlfahrtsverbänden sowie die Caritas. Sie stehen den Bedürftigen im Alltag zur Seite und helfen, wo sie können. So verhelfen sie beispielsweise Geflüchteten aus der Ukraine, Syrien und Afghanistan bei der Suche nach Wohnungen, bei der Überbrückung von Sprachbarrieren und der Suche nach Arbeit. Die meisten sind aufgrund von Krieg, Zerstörung und Verfolgung aus ihren Heimatländern geflohen und brauchen Unterstützung bei Asylanträgen.

Feier zum zehnjährigen Bestehen des Helferkreises im September 2022
Weitere Aufgaben, die Ehrenamtliche im Helferkreis übernehmen, ist die Übernahme von Schulpatenschaften junger Erwachsener, die an einer deutschen Berufsschule Förderkurse besuchen und ihnen in den Fächern Mathematik oder Deutsch zur Seite stehen. Oder sie engagieren sich in der Einzelfallhilfe, etwa bei der Bewältigung des Alltags von Familien, wenn es um Arztbesuche und Behördengänge geht. Die Helfer kümmern sich zudem um Sachspenden, Praktikums- und Ausbildungsplätze, Freizeitangebote. Sie sorgen auf diese Weise dafür, dass sich die Geflüchteten im sozialen Leben der Kommune gut integrieren können.


Helfer bringen Leidenschaft und großes Können mit

Als Beauftragter des Erzbistums München und Freising für Flucht, Asyl und Integration schätzt Monsignore Rainer Boeck die Arbeit des Helferkreises. Die Ottobrunner gehörten zu den Engagierten in der Flüchtlingsarbeit, die seit Jahren sehr stabil und aktiv wären. „Dort arbeiten Leute, die spitze sind und großes Können sowie Leidenschaft einbringen. Sie haben einen langen Atem und setzen mit Geschick die Helfer ein“, erzählt Boeck.

Er schätzt es, dass auch von politischer Seite Unterstützung kommt. Als besonders gelungen empfindet er es, dass es dem Helferkreis gelungen sei, „Hand in Hand“ zu arbeiten und die Betroffenen miteinzubinden. Boeck sieht aber auch, dass die Anforderungen enorm sind. Der Staat und die Kommunen seien am Limit, und es müsse darauf geschaut werden, dass die Helferkreise nicht die Grenzen ihrer Belastbarkeit überschreiten. Für Boeck ist klar: „Das Ehrenamt wird hier immer bedeutungsvoller." Er hofft deshalb, dass der Helferkreis Ottobrunn weiterhin stabil bleibt und sich nicht von möglichen sozialen Spannungen beeinflussen lässt.


Immer dankbar über Spenden

Entscheidend wird auch sein, dass der Helferkreis finanziell weiterhin gut aufgestellt ist. Dies geschieht ausschließlich über Spenden. Zudem sind die Ehrenamtlichen dankbar über Wohnungen und Zimmer, die sie für die Geflüchteten suchen für den Fall, dass diese die Unterkünfte des Landratsamtes verlassen und sich dann eine Wohnung auf dem freien Markt suchen müssen.


Text: Pauline Erdmann, Volontärin beim Sankt Michaelsbund, Januar 2023


Quelle: Erzdiözese München und Freising







Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn (Januar 2023)

Zehn Jahre Mitmenschlichkeit für Geflüchtete

Im Sommer 2012 wurden Flüchtlinge aus Afrika, Syrien, Afghanistan in der zum Abbruch bestimmten Josef-Seliger-Siedlung in Ottobrunn einquartiert. Betreuungsstrukturen vor Ort gab es anfangs nicht, dafür Nöte aller Arten. Durch private Initiative wurde im Herbst in St. Magdalena zur Gründung eines Helferkreises Asyl aufgerufen, der mit wenigen Interessierten seine Arbeit aufnahm.

Schnell stießen weitere interkulturell und interreligiös Engagierte zum Kreis dazu, die Zusammenarbeit mit örtlichen sozialen Einrichtungen wie KlAWOtte, Caritas Mobile Werkstatt, AWO Rumpelkammer, der VHS Südost, mit Pfadfindern und Sportvereinen, den Rathäusern der Gemeinden, begann. Heute hat der Helferkreis über 120 ehrenamtliche Mitglieder im Alter von 14 bis über 80 Jahren.

Ständige Veränderungen prägen die Anforderungen an den Helferkreis. Weitere Flüchtlinge wurden in dezentrale Unterkünfte in Ottobrunn, Riemerling und Hohenbrunn eingewiesen, vorübergehend in die Turnhalle des Gymnasiums Ottobrunn und Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in einen Flügel des Lore-Malsch-Hauses in Riemerling. Im Frühjahr dieses Jahres nahmen Privatleute aus unseren Gemeinden viele aus der Ukraine geflohenen Menschen auf. Inzwischen sind mehrere Asylunterkünfte in Ottobrunn mit ukrainischen Geflüchteten belegt. Wir Helferinnen und Helfer sehen immer den einzelnen Menschen, und versuchen, ihn individuell in seinen Bedürfnissen zu unterstützen und zu fördern.

Kontinuität geben den Helferinnen und Helfern die regelmäßigen Treffen in St. Magdalena unter Leitung von Diakon Stocker – all die Jahre hindurch. Beim Sommerfest und der Weihnachtsfeier wird der Austausch unter den Mitgliedern gefördert; zusammen mit den Geflüchteten auch bei gemeinsamen Projekten wie im monatlichen Café International, beim „Kochen über’n Tellerrand“ oder Länder-Kultur-Abenden.

So konnte im September auch das zehnjährige Bestehen des Helferkreises Asyl gemeinsam in St. Otto gefeiert werden. Monsignore Rainer Boeck, Diözesanbeauftragter für Flucht, Asyl, Migration und Integration im Erzbistum München-Freising würdigte das christliche und humanitäre Engagement der Flüchtlingshelfer*innen seit Herbst 2012. Flüchtlinge hatten ein reiches Buffet mit syrischen, irakischen, afghanischen und afrikanischen Spezialitäten vorbereitet, für Musik sorgte ein senegalesischer DJ.

Nach Beginn des Asylverfahrens, Zuweisung in eine Asylunterkunft und Erstversorgung mit dem Nötigsten beginnt der jahrelange harte Weg der Integration. Dafür braucht es „Menschen guten Willens“, Nachbarn, Freunde, Kollegen, Ehrenamtliche; Behörden und Ämter können dieses nicht leisten.

Wir suchen weitere Helferinnen und Helfer

  • als Deutsch-Lernpaten für Kinder, Jugendliche, Auszubildende, Mütter
  • zum Rechnen lernen, mit Geflüchteten, die nicht in die Schule gehen konnten
  • zum Lernen von Grundbegriffen am Laptop für IT-Anfänger
  • als Familienpaten
  • mit Ukrainisch- oder Russisch-Kenntnissen
  • als Pate bei der Wohnungssuche
  • (Hobby)-Handwerker für kleine Reparaturen oder Fehlersuche im Haushalt

Möchten Sie nähere Informationen?
Schreiben Sie uns unter info@helferkreis-asyl.com.

Beim wöchentlichen Helferkreis-Treffen können Sie uns kennen lernen. Die Termine finden Sie im Schaukasten von St. Magdalena oder auf unserer Homepage unter "Organisatorisches", für Helfer, Organisatorisches.

Im monatlichen „Café International“ im EJO, Haus der Evangelischen Jugend in Ottobrunn, Gartenstraße 1 sind Flüchtlinge und Einheimische herzlich willkommen! Der nächste Termin ist am Samstag, 21. Januar, 15 – 17 Uhr. Weitere termine finden Sie auf unserer Homepage unter "Aktuelles"
Schauen Sie einfach mal vorbei.

( siehe auch: Pfarrverband Vier Brunnen - Ottobrunn",
   "Gottesdienste und Veranstaltungen, Januar 2023", Seite 10/11)







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