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Presse / NachrichtenKolumne in dem Gemeinde-Journal "Mein Ottobrunn"
Artikel im "Gemeindeblatt Hohenbrunn"
Die vollständige Liste der Artikel im Gemeinde-Journal "Mein Ottobrunn" und im "Gemeindeblatt Hohenbrunn" erhalten Sie hier. Jahresberichte des Helferkreises Asyl
Weitere Information erhalten Sie von unserem Team Öffentlichkeitsarbeit (E-Mail: presse@helferkreis-asyl.com ). Übersicht der folgenden Beiträge
2024
2023
bis 2022
Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn (Oktober 2024)
Die EinbürgerungInformation für Flüchtlingshelfer*innen Die folgende Zusammenfassung des Gesetzes zur Modernisierung des deutschen Staatsbürgerschaftsrechts dient einer ersten Orientierung. Für Einzelheiten und Beratung konsultieren Sie bitte eine Rechtsberatung. Seit März regelt ein neues Staatsangehörigkeitsgesetz (STAG) die Möglichkeiten und Voraussetzungen, um deutsche/r Staatsbürger*in werden zu können. Die Vorteile sind: Erstens die wesentliche Verkürzung der Aufenthaltszeiten, die der Einbürgerung vorausgehen müssen, auf fünf Jahre (mit Deutschkenntnissen auf Niveau B1), sogar nur auf drei Jahre (mit Deutschkenntnissen auf Niveau C1 und besonderen Leistungen in Schule und Beruf sowie sozialem Engagement). Zweitens das Zugeständnis an Migranten und Flüchtlinge, mehrere Staatsangehörigkeiten besitzen zu können. Weitere Voraussetzungen müssen jedoch erfüllt sein, vor allem eine auf Dauer angelegte Aufenthaltserlaubnis. Das heißt, alle Ausweise, auf denen Duldung (Aussetzung der Abschiebung) steht,sind ausgeschlossen. Aber auch, wer z.B. ein Abschiebungsverbots (§ 25, Abs. 3 AufenthG) hat, kann nicht gleich die Einbürgerung, sondern muss zuerst die Niederlassungserlaubnis beantragen. Also bitte immer als erstes auf den Aufenthaltstitel schauen! Ist die Einbürgerung damit möglich? Kinder werden bereits bei Geburt Deutsche. Ein Elternteil muss allerdings einen unbefristeten Aufenthaltstitel (z.B. die Niederlassungserlaubnis) vorweisen. Die wichtigste und nun härter gewordene Voraussetzung für die Anspruchseinbürgerung ist, dass die Antragsteller*innen einen gesicherten Lebensunterhalt gewährleisten. Flüchtlinge müssen den Lebensunterhalt für sich und die unterhaltsberechtigten Familienangehörigen ohne Sozialhilfe (nach SGB II oder XII) bestreiten können. Die Unterhaltsregelung ist strenger als bisher und hat vor allem Kritik hervorgerufen, weil nun Behinderte, Rentner, Erwerbsunfähige, pflegende Angehörige, Alleinerziehende, Auszubildende und Studierende keinen gesetzlichen Anspruch mehr auf Einbürgerung haben. Für Azubis stellt das eine Verschlechterung gegenüber dem alten Gesetz dar. Eine Ausnahme besteht nur, wenn die Ausbildungsvergütung hoch ist und eine eigene Wohnung vom Azubi selbst oder den verdienenden Eltern finanziert werden kann. Andere Ausnahmen werden eventuell auch berücksichtigt, es handelt sich jedoch dann jeweils um eine Ermessenseinbürgerung. Für die Einbürgerung muss der Test Leben in Deutschland erfolgreich absolviert und ein Bekenntnis zur freiheitliche demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik (wozu die Gleichberechtigung der Frau gehört) abgelegt werden sowie ein Bekenntnis zur historischen Verantwortung, nie wieder Antisemitismus und Rassismus in Deutschland zuzulassen. Eine ausführliche Broschüre der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flücht-linge und Integration ist: Mein Weg zum deutschen Pass. Alle wichtigen Informationen zur Einbürgerung finden Sie
hier,
Claudia Bernardoni (Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn) Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn (Oktober 2024)
Informationsabend zum Bayerischen Schul- und Ausbildungssystem (Präsentation)Das duale Ausbildungssystem in Bayern Alle Eltern wollen für ihre Kinder die beste Schule! Für viele Geflüchtete ist unser Bildungssystem sehr fremd, eine berufliche Bildung wie in Deutschland ist völlig neu, und die vielen Zugänge zu den unterschiedlichen Schulabschlüssen nicht immer leicht zu verstehen. Die Präsentation gibt einen Überblick, Einzelgespräche können weiterhelfen. Es wird erklärt, welche unterschiedlichen Möglichkeiten es gibt, einen Schulabschluß zu machen und wie es dann weitergeht. Einen Überblick über das Bayerische Schulsystem und weitere Information finden Sie auch auf den Seiten
"Mein Bildungsweg"
des Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus.
Helferkreis Asyl (Juli 2024): Ukrainisches Sommerkonzert
»Die Sonne scheint für uns« (Video)Die Sonne scheint für uns, war das Motto und der Titel eines Liedes beim Konzert der ukrainischen Community, das am 30. Juni 2024 im Wolf-Ferrari-Haus in Ottobrunn stattfand. Nach Kriegserlebnissen und Flucht, haben die ukrainischen Flüchtlinge bei uns in Sicherheit und von vielen willkommen geheißen, wieder den Sonnenschein auf ihrem Leben gespürt, so Olha Voitsun, die Sprecherin der Gruppe. Der Konzertsaal war voll besetzt, als die Integrationsbeauftragte Stephanie Marrero das Publikum begrüßte. Das Programm mit Musik, Tanz und Ballett, Solos und Chören aus dem reichen Schatz der ukrainischen Volkslieder, alle Beteiligten in Tracht, besinnlich und lustig, lyrisch und patriotisch, bekam großem Applaus. Die Organisation von Liudmyla Gryshko war perfekt, die Texte und die Moderation von Yuliia Borschch und Vsevolod Khrystenko auf Deutsch waren erstaunlich gut, der Chor Tschar Zillya und der Kinderchor Mandryky unter Leitung von Maryna Mokrynska und die Ballettkünste der Mädchen und der Kosakentanz der Kinder unter Zhanna Ditkovska mitreißend. Bei diesem Benefiz-Konzert wurde deutlich, dass die intensive Pflege der heimischen Kultur das Engagement der Gruppe für die Freiheit und Souveränität der Ukraine ausdrückt. Claudia Bernardoni (Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn) Engagierte Ukrainerin beim Helferkreis Asyl (Juli 2024)
Hilfe für LandsleuteBeim russischen Angriff auf die Ukraine lebten Olha Voitsun und ihre Familie schon seit fünf Jahren in Ottobrunn; die Ukrainerin hatte sich 2017 erfolgreich auf eine Stelle an der Bundeswehr-Universität beworben. »Nach dem Überfall auf meine Heimat weinte ich, doch dann spürte ich: Du musst etwas tun, du musst helfen,« so Voitsun. Daraus entstand ein einzigartiges Unterstützungsnetz für die Flüchtlinge aus der Ukraine. Ihr erster ehrenamtlicher Einsatz war die Übersetzung von TraumaHilfen, die online angeboten wurden, ins Ukrainische. Zusammen mit der Integrationsbeauftragten der Gemeinde, Stefanie Marrero, bereitete die heute 42-Jährige ein Netzwerktreffen vor, bei dem die Mitarbeiterinnen des Sozialamts den Flüchtlingen Auskunft über Kindergarten, Schule und Soziales gaben. Im Internet baute Olha Voitsun den Kontakt unter den ukrainischen Flüchtlingsfamilien auf. Erste Hilfsprojekte waren eine Malgruppe für Kinder und Mütter und ein Schwimmkurs für Kinder. Die Pflege der ukrainischen Kultur bedeutet den Geflüchteten viel. Organisationstalent Olha Voitsun kümmert sich um die Treffen und Feste mit Gesang und Volkstanz in traditioneller Tracht. Dabei sind Gäste aus Ottobrunn und den benachbarten Gemeinden immer willkommen. Weitere Infos zu den ukrainischen Veranstaltungen gibt es auf Nachfrage per E-Mail: ukraine.imher zen.4ever@gmail.co. Claudia Bernardoni (Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn) / MO (Quelle: Gemeinde-Journal "Mein Ottobrunn", 07/2024, Seite 19) Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn
Ukrainisches Sommerkonzert (Flyer)Die Ukrainerinnen aus unseren Gemeinden laden zum Ukrainischen Sommerkonzert ein, unter dem Motto "Die Sonne scheint für uns" mit Musik, Tanz, Gesang, in traditionellen Trachten.
Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn (Juni 2024)
Talk am Abend: „Meine Deine Unsere Kultur“
In den von Dr. Claudia Bernardoni moderierten Gesprächen berichteten Flüchtlinge, die in unseren Gemeinden leben, aus ihren Heimatländern Syrien, Iran, Senegal, Ukraine, Türkei. Auch der lebensbedrohliche Weg nach Europa und der schwierige Weg der Integration wurden geschildert. Helferkreis-Mitglieder gaben persönliche Einblicke in die Schönheit ihrer Herkunftsländer Kamerun, Bosnien, Malaysia, Georgien. Traditionelle Gewänder aus diesen Ländern, bunte Kopftücher aus der Ukraine, senegalesische und bosnische Lieder, Bücher, Gedichte, Foto-Präsentationen und kulinarische Kostproben bereicherten die Abende. Die Abende schaffen nicht nur Verständnis und Wertschätzung, sondern auch eine Brücke zwischen den Kulturen und Menschen verschiedener Herkunft. Zum nächsten Kultur Talk „Irak“, einem Land, das oft als „Wiege der Zivilisation“ bezeichnet wird, laden wir herzlich ein: am Freitag, 14. Juni, 19 Uhr. Die Anmeldung erfolgt über die Kaiserstiftung. Quelle: "Gemeindeblatt Hohenbrunn", 06/2024, Seite 51 Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn (April 2024)
Jahresbericht 2023Die oft langfristige Unterstützung des Helferkreises galt ca. 300 Personen, überwiegend Familien, die Hälfte davon Kinder und Jugendliche. Die meisten wohnten in dezentralen und zwei vom Landratsamt angemieteten Hotels oder in eigenen Wohnungen. Die zu uns geflüchteten Menschen kommen aus Afghanistan, Syrien, Ukraine, Irak, Nigeria, Somalia, Uganda, Türkei, Eritrea, Äthiopien, Pakistan, Ghana, Myanmar, Jemen. Integration setzt einen gesicherten Aufenthaltsstatus voraus. Eine Familie erhielt die Einbürgerungsurkunde, weitere Berufstätige eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis. Vier langjährig Geduldete nutzten das neue Chancenaufenthaltsrecht, um sich weiter zu integrieren. 35 Lernpaten unterstützten Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Sie halfen beim Lernen für die Berufsschule, auf den Quali-Abschluss, auf Prüfungen in Integrationskursen. Der Arbeitskreis Job & Ausbildung begleitete bei der Suche nach Praktika, Ausbildungen, zu Jobbörsen und bei Bewerbungen. IT-Experten gaben gespendete Laptops und Handys an Flüchtlinge weiter und unterstützten mit Computer-Wissen. Paten ermutigten bei der schweren Suche nach einer bezahlbaren Wohnung und halfen beim Umzug. Das Café International, Essen über’n Tellerrand, Kultur Talks, Dorffest in Hohenbrunn, Friedensgebet in St. Magdalena und die Weihnachtsmärkte boten Geflüchteten und Einheimischen Gelegenheit einander kennen zu lernen. 26 Flüchtlinge waren Mitglied im Helferkreis Asyl, weitere waren ehrenamtlich in verschiedenen sozialen Organisationen und Vereinen in unseren Gemeinden tätig. In regelmäßigen Helferkreis-Treffen, beim Sommerfest und der Weihnachtsfeier konnten sich die 145 Helferkreis-Mitglieder austauschen. Spenden von Privatpersonen, Organisationen, Kirchen, Stiftungen und Gemeinden ermöglichten es, individuell und unbürokratisch zu helfen, und mit Angeboten die Integration der Geflüchteten zu fördern. Dafür allen Spendern herzlichen Dank! Der ausführliche Jahresbericht ist auf der Homepage unter www.helferkreis-asyl.com "Presse/Nachrichten“ zu finden. Kontakt unter Mail: info@helferkreis-asyl.com Quelle: "Gemeindeblatt Hohenbrunn", 04/2024, Seite 50 Der Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn lädt ein (April 2024):
Ukrainisches Frühlingsfest "VETSCHORNYZI"Helferkreis Asyl ist an der Seite ukrainischer Geflüchteter (März 2024)
»Wir leben noch!«
Flucht zur Schwester
Sorge um Angehörige
Panikattacken wegen Raketenangriffen
Gut aufgenommen
Inzwischen haben alle drei große Fortschritte gemacht: Liudmyla spricht Deutsch auf Berufschulniveau und lernt weiter. Sie arbeitet als Schwimmlehrer-Assistentin und bringt im Rahmen des Helferkreises einzelnen Flüchtlingen das Schwimmen bei. Yuliia hat ihren ersten Integrationskurs abgeschlossen und lernt weiter, um die Voraussetzungen für einen Finanzbuchhaltungskurs zu erfüllen. Maryna besucht die neunte Klasse der hiesigen Realschule und ist außerdem Online-Schülerin eines Gymnasiums in der Ukraine. Ihr Ziel ist es, an der ukrainischen Universität München zu studieren. Viele der UkrainerInnen fühlen sich inzwischen wohl in Ottobrunn. Sie haben viele Kontakte zum Helferkreis und pflegen ihre Kultur, die sie den Einheimischen gerne mit Musik und Tanz bei diversen Christkindlmärkten, beim ukrainischen Frühlingsfest in Hohenbrunn oder bei dem Helferkreis- Event »Essen über’n Tellerrand « (nächster Termin: Sa., 20.04., 16.00 Uhr, Seniorentreff Kaiserstiftung, Infos unter 089/ 61101228 -0) nahebringen wollen. Claudia Bernardoni (Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn) / MO (Quelle: Gemeinde-Journal "Mein Ottobrunn", 04/2024, Seite 18) Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn: Nachruf für Ulla Wolf (Februar 2024)
Großes Herz für große Bedürfnisse
Ulla Wolf ist in Gütersloh geboren, in München ins Gymnasium gegangen und hat an der Ludwig-Maximilians-Universität Soziologie studiert. Mit ihrem Mann, der beim Goethe-Institut arbeitete, ging sie nach Griechenland, Mexiko und kurz auch nach Argentinien. Mit ihren drei Kindern kehrte sie nach Deutschland zurück, bewarb sich in Bonn beim Goethe-Institut und wurde Ende der 1990er Jahre Sprachabteilungsleiterin in St. Petersburg und später in Algerien. 2010 im Ruhestand zog sie nach Ottobrunn, wo ihre beste Freundin Gesa lebte.
Als sei das alles nicht genug, war sie zudem sechs Jahre lang im Kirchenvorstand der evangelischen Michaelskirchengemeinde, aktiv im Arbeitskreis Tansania und in der Redaktion des Gemeindebriefs der Michaelskirche. Von 2013 bis 2019 war sie im Aufsichtsrat der Volkshochschule für die Gemeinde Ottobrunn, zeitweise als Vorsitzende. In Ulla Wolf verlieren wir alle eine offene, lebhafte, den Menschen zugewandte und sehr engagierte Freundin. Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn (auch: Gemeinde-Journal "Mein Ottobrunn", 03/2024, Seite 17) Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn (Februar 2024)
Taufe in der Äthiopisch-Orthodoxen Tewehado KircheHelferkreis-Paten werden von ihren Flüchtlingsfamilien immer wieder zum Mitfeiern wichtiger Lebensstationen eingeladen. Die Patin Herma Willenbrink feierte mit einer äthiopisch-eritreischen Familie am Sonntag vor Weihnachten die Taufe des Sohnes in der Äthiopisch-Orthodoxen Tewahedo Debre Bisrat St. Gabriel Kirche in München. Sie berichtet: „Morgens 6 Uhr waren wir in der Kirche, um die Vorgebete mitzuerleben, die schon eine Stunde früher begonnen hatten. Zwei Priester, Diakone und Kirchensänger leiteten die Gebete. Ich war beeindruckt vom Kirchenraum: ganz ausgelegt mit Teppichen, eine Ikonastase, die das Allerheiligste abtrennt, bemalt mit Szenen aus dem Alten und Neuen Testament, Weihrauchduft. Männer, Frauen und Kinder waren in festlichem Weiß gekleidet. Um 7 Uhr begann der Gottesdienst. Die Tauffamilie wurde in einen Nebenraum gebeten. Dort stand ein großes kupfernes Taufbecken, gefüllt mit warmen Wasser. Ein Priester und ein Diakon vollzogen mit feierlichen Gesängen und Gebeten den Taufritus. Weihrauchduftwolken durchzogen den Raum. Der Körper des Kindes wurde vom Priester eingesalbt und als Höhepunkt dreimal im Wasser des Taufbeckens untergetaucht - ohne dass der Junge geweint hat. Zu Hause feierte die Familien dann mit vielen Besuchern fröhlich und glücklich bei gutem, typisch äthiopischen Essen.“ Nachweislich gibt es die äthiopisch-orthodoxe Kirche schon seit dem 4. Jahrhundert. Wie wichtig für die Gemeindemitglieder die ihnen heimatlich vertraute Atmosphäre ist, ist bei solchen Anlässen spürbar. Die Riten und Bräuche der altorientalisch afrikanischen Kirche haben eine große, auch symbolische Bedeutung für die Gläubigen. Es tut den Menschen gut, diese in Gemeinschaft bei uns in Deutschland praktizieren zu können. Quelle: "Gemeindeblatt Hohenbrunn", 02/2024, Seite 50 Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn (Februar 2024)
Jahresbericht 20232023 war das Engagement der Mitglieder des Helferkreises nach drei Jahren wieder ohne Corona bedingte Einschränkungen möglich. Die oft langfristige Unterstützung galt 300 Personen aus den verschiedensten Herkunftsländern, überwiegend Familien, darunter ca. die Hälfte Kinder und Jugendliche. Die meisten wohnen in Ottobrunn, Riemerling und Hohenbrunn, in dezentralen und zwei größeren Asyl-Unterkünften des Landratsamtes oder in eigenen Wohnungen. Die zu uns geflüchteten Menschen kommen aus Afghanistan, Syrien, Ukraine, Nigeria, Somalia, Irak, Uganda, Türkei, Eritrea, Äthiopien, Mali, Pakistan, Senegal, Indonesien, Bangladesch, Myanmar, Georgien, Aserbeidschan, Ghana, Jemen, Indonesien. Unterstützung für Flüchtlinge aus der Ukraine
Bis Juli traf sich die therapeutische Malgruppe für Frauen und Kinder in St. Albertus Magnus Ottobrunn. Parallel dazu fanden ein Deutsch-Übungskurs und ein Sprachkurs für Kinder statt. Die ukrainischen SeniorInnen waren bis zu den Sommerferien alle 14 Tage ins Seniorencafé Ukraine in die Kaiserstiftung Riemerling eingeladen. Bei einem Ukrainischen Frühlingsfest im Stephani-Haus in Hohenbrunn konnten die Besucher eine Ausstellung von Bildern, Büchern und Handarbeiten besuchen und Musik, Tanz und Essen genießen. Vollendete Integration durch Einbürgerung
Niederlassungserlaubnis als Garant der Sicherheit und Abschluss des Flüchtlingsdaseins
Das Chancenaufenthaltsrecht für langjährig Geduldete
Familiennachzug – für alleinstehende Flüchtlinge Sehnsucht und Problem
Andere Einreisen wegen Familieneinheit
Aber die Schwierigkeiten des Nachweises der Heirat, die Hindernisse beim Erhalt von Visa oder die Unmöglichkeit des Familiennachzugs aufgrund des geltenden Aufenthaltsrechts veranlassten einige Personen, die Familieneinheit faktisch durch Einreise herzustellen. Der/die Ankommende muss dann ein Asylverfahren durchlaufen und zeitweise in einer Erstaufnahmeeinrichtung wohnen. Ein afghanischer Familienvater aus Usbekistan kam nach Bayern, um bald mit seiner Frau (abgeschlossene Ausbildung und Arbeitsplatz im Büromanagement und eigene Wohnung) und seinen vier Kindern zusammen zu leben. Integration durch Arbeit Der Arbeitskreis Job & Ausbildung unterstützte und ermutigte bei der Suche von Praktika, Aus-bildungs- und Arbeitsplätzen. Helferkreis-Mitglieder übten mit Bewerber/innen Bewerbungsge¬spräche. Berufsschüler/innen erhielten Nachhilfe und Laptops. Bei Arbeitsverträgen, Lohnabrech-nungen, Steuer- und Versicherungsfragen wurde beraten und in der Kommunikation mit Arbeitgeber und Behörden unterstützt.
Integration durch Sprache und Bildung Kursplätze mit Kinderbetreuung oder Alphabetisierung sind immer noch rar. Teilnehmende an den Deutsch-Integrationskursen haben meist wochen- und monatelange Pausen beim Warten auf die Prüfungsergebnisse vom BAMF und den Start von Anschluss- oder Wiederholungskursen. Die Nachricht, dass eine Deutsch Prüfung nicht bestanden wurde, führt oft zur Resignation. Für die ukrainischen Familien mit Kindern in den Brückenklasse der Grund- und weiterführenden Schulen war es in den Sommerferien ein schwerer Entschluss, ihre Kinder, die in den Brücken-klassen oft noch zu wenig Deutsch gelernt hatten, ab September für die Mittelschulen anzumelden. Realschule, Gymnasium oder die ukrainische Schule in München kamen nur für einzelne in Frage. Manche nehmen weiterhin parallel nachmittags am Online-Unterricht ihrer ehemaligen ukrainischen Schulen teil, um dort einen Abschluss machen zu können.
Integration durch gesicherte Wohnverhältnisse Der Helferkreis unterstützte bei der Wohnungssuche, bei Mietverträgen, der Kommunikation mit Behörden, mit Zuschüssen zur Kaution und Transporter-Miete, beim Transport, der Möbelbeschaf¬fung, Möbel- und Lampenmontage, mit Umzugskartons, bei Internet- und Stromverträgen. Dadurch werden immer wieder Asylunterkünfte des Landratsamtes frei. Eine afghanische Familie erhielt über den Verein Fair Mieten eine Wohnung in Oberhaching. Für fünf ukrainische Familien und zwei Frauen wurden Wohnungen gefunden. Zwei junge Facharbeiter erhielten über ihre Arbeitgeber Wohnungen. Eine alleinerziehende Mutter mit zwei Kindern musste aus ihrer gekündigten Asyl-Wohnung in eine andere Asylunterkunft am Ort ziehen. Eine syrische Familie, ein Syrer und eine afghanische Mutter mit Tochter lebten in Obdachlosenunterkünften der Gemeinde Hohenbrunn und Ottobrunn. Für sie konnte noch keine Wohnung gefunden werden. Integration durch Teilhabe am sozialen Leben Lern- und Familienpaten fördern und begleiten die Teilhabe von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen am sozialen und gesellschaftlichen Leben in unseren Gemeinden. Dazu gehören auch gemeinsame Besuche von örtlichen Festen, Sportvereinen, Ramadama-Aktionen.
Entwicklung im Helferkreis 145 Ehrenamtliche aus 18 Ländern sind Mitglieder im Helferkreis, darunter 26 Flüchtlinge. Einige Helfer*innen sind ausgeschieden, neue sind dazugekommen. Die Altersspanne reicht von 12 bis 89 Jahren. Mitglieder des Helferkreises trafen sich an 30 Nachmittagen im Pfarrsaal von St. Magdalena. In acht Treffen wurden Fortbildungsthemen angeboten, Mitglieder nahmen an einer Fortbildungsreihe an der LMU München und anderen externen Angeboten teil. Ende Juli fand das Sommerfest im Garten von St. Magdalena, Anfang Januar 2024 die Weihnachtsfeier im Pfarrsaal von St. Otto statt. Zusammenarbeit mit Behörden, Organisationen und Öffentlichkeit
Die Flüchtlinge konnten sich lokal mit Kleidung, Spielsachen, Büchern, Geschirr und Möbeln ver-sorgen - dank der AWO Klawotten und der AWO Rumpelkammer. Die Caritas Radlwerkstatt in Neubiberg war eine große Hilfe für die Mobilität. Anerkannte Flüchtlinge bezogen Lebensmittel am Caritas Ottobrunner Tisch. Ab Sommer gab es dort einen Aufnahmestopp. Wir informierten die Öffentlichkeit über unsere Homepage, www.helferkreis-asyl.com, in den Gemeindeblättern Hohenbrunn und Ottobrunn, im Schaukasten von St. Magdalena, im Gemein-deblatt der Michaelskirche. Spenden von Privatpersonen, Organisationen, Kirchen, Stiftungen und Gemeinden ermöglichten uns, in Notlagen individuell und unbürokratisch zu helfen, und mit besonderen Angeboten die Integration der Geflüchteten zu fördern. Dafür danken wir allen herzlich! Unser Helferkreis wird sich weiter für den einzelnen Mensch einsetzen, der flüchten musste. »Und doch darf man nie vergessen, dass die Migranten an erster Stelle nicht Nummern, sondern Personen sind, Gesichter, Namen und Geschichten. Europa ist die Heimat der Menschenrechte, und wer auch immer seinen Fuß auf europäischen Boden setzt, müsste das spüren können; so wird es ihm selbst deutlicher bewusst werden, dass er sie respektieren und verteidigen muss.« Papst Franziskus beim Besuch eines Flüchtlingslagers auf der Insel Lesbos, Griechenland, April 2016 Helferkreis Asyl Ottobrunn / Hohenbrunn im Pfarrverband Vier Brunnen Ottobrunn
Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn (November 2023)
Café International – Ort der Begegnung und des AustauschsEinmal im Monat lädt der Helferkreis Asyl Ottobrunn / Hohenbrunn ins Café International im Haus der Evangelischen Jugend Ottobrunn ein. Ein buntes Banner am Zaun weist den Besuchern den Weg ins EJO.
Gäste aus vielen Ländern waren in diesem Jahr zu Besuch: aus Syrien, Afghanistan, Somalia, Äthiopien, Uganda, Nigeria, Bangladesch, Myanmar, Indonesien, Ägypten, Georgien, der Ukraine, Aserbeidschan, dem Senegal. Helferkreis-Mitglieder und Einheimische sind beliebte Gesprächspartner an den Tischen. Die Gespräche drehen sich häufig um Arbeit, Deutschkurse, Wohnungssuche, aber auch um kulturelle Gewohnheiten. Mütter schätzen es, sich zu Kita und Schulen auszutauschen, Rat zu holen. Inzwischen findet die Unterhaltung meistens in Deutsch statt. Für Gäste aus Afghanistan, Syrien oder der Ukraine sind immer auch Landsleute anwesend, die beim Übersetzen helfen. Der nächste Termin ist am 18. November, 15 – 17 Uhr in der Gartenstraße 1, Ottobrunn. Die Termine 2024 sind auf der Homepage des Helferkreises unter www.helferkreis-asyl.com zu finden. Das Helferkreisteam heißt Besucherinnen und Besucher, klein und groß herzlich Willkommen! Quelle: "Gemeindeblatt Hohenbrunn", 11/2023, Seite 52 Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn (September 2023)
Tor zur neuen Heimat (10 Jahre Fußballmannschaft Ramasuri)Zehn Jahre gibt es nun schon die Fußballmannschaft Ramasuri (altbayerisch für Durcheinander), die aus jungen Geflüchteten besteht. Ins Leben gerufen und seither unterstützt wurde sie vom Helferkreis Asyl Ottobrunn-Hohenbrunn und der Erzdiözese München-Freising. Die Idee war, den jungen Flüchtlingen über den geliebten Sport zu helfen, sich in Deutschland schneller einzugewöhnen. Das fiel auf fruchtbaren Boden. Von Anfang an kümmerte sich Brigitte Barthmann vom Helferkreis Asyl um die jungen Spieler und wurde Ansprechpartnerin und Organisatorin.
»Am Anfang mussten wir Bälle, Trikots und Schuhe mühsam zusammensammeln«, erinnert sich Barthmann. »Und viele Spieler waren nach dem Verlust der Heimat so stolz auf ihr Können, dass sie beim Vorführen ihrer Dribbelkünste oft vergaßen, dass Passspiel nötig ist, um Spiele zu gewinnen«, schmunzelt die 59-Jährige. Heute ist laut Barthmann aus den Individualisten ein gutes Team geworden. Turniere sind Routine und die Mannschaft gewann so manchen Pokal. Auch außerhalb des Fußballplatzes haben es die Spieler geschafft, sich ein neues Leben aufzubauen – mit Deutsch lernen, Schulabschluss, Ausbildung. Manche haben den Führerschein gemacht oder eine Familie gegründet. Musste Brigitte Barthmann den Spielern früher vor allem beim Deutsch lernen oder beim Ausfüllen der vielen Formulare helfen, so stellen sich heute andere Fragen: Ist eine Ausbildung als Busfahrer besser als eine zum U-Bahnfahrer? Was ist ein Bausparvertrag? Vor kurzem feierte die Mannschaft mit Ehemaligen und Freunden im Biergarten das Jubiläum. Dabei erinnerten sich die Geflüchteten an ihr erstes Spiel, das sie
10:0 verloren hatten. Und auch, wie schwierig damals die Verständigung war, weil die gemeinsame Sprache fehlte. Gerne denken die Spieler auch an gemeinsame
Trainingslager zurück. Alle waren sich einig, dass sie bei »Ramasuri« eine wunderbare Zeit miteinander hatten und haben – in diesem internationalen Durcheinander.
Quelle: Gemeinde-Journal "Mein Ottobrunn", 09/2023, Seite 19 Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn (Juni 2023)
Danke sagen – mit einem Ukrainischen FrühlingsfestAls Dank für die herzliche Aufnahme, Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft war es gedacht – das Frühlingsfest, zu dem Ukrainerinnen am 13. Mai ins Stephani Haus einluden. Ebenso als Benefizveranstaltung, um Spenden für hilfsbedürftige Menschen in der Ukraine zu sammeln. Organisiert wurde diese Veranstaltung von Ukrainerinnen, die vor über einem Jahr kriegsbedingt nach Deutschland fliehen mussten. Die Gäste erlebten die Vielfalt der ukrainischen Kultur und Traditionen.
Besucher und Veranstalter, Groß und Klein, hatten einen schönen Tag miteinander; sie konnten neue Kontakte knüpfen und bestehende Freundschaften vertiefen. Die gesammelten Spenden sind ein Zeichen der Solidarität und Freundschaft zwischen den Nationen. Die Organisatoren danken allen Mitwirkenden, Spendern und der Pfarrgemeinde St. Stephanus, verbunden mit der Hoffnung auf eine gute Zukunft für die Menschen in der Ukraine. Wer sich als Gesprächspartner oder Lernpate für Geflüchtete aus der Ukraine engagieren möchte, kann sich gerne unter info@helferkreis-asyl.com melden. Senioren, Jugendliche, Kinder, Mütter freuen sich über Menschen, die Zeit dafür haben. Quelle: "Gemeindeblatt Hohenbrunn", 07/2023, Seite 51 Hohenbrunn - Seniorentreff Kaiserstiftung (Mai 2023)
Essen über’n Tellerrand: Ugandisch in der Kaiserstiftung
Der nächste Termin für's Essen über’n Tellerrand steht auch schon fest: 6. Mai 2023.. Quelle: "Gemeindeblatt Hohenbrunn", 05/2023, Seite 31 Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn (Mai 2023)
Schwimmkurse für FlüchtlingskinderNach Schließung des Riemerlinger Hallenbades und in der Corona-Pandemie hatten viele Flüchtlingskinder seit 2020 keine Möglichkeit mehr schwimmen zu lernen. In ihren Heimatländern gibt es wenig Schwimmbäder oder keinen Schwimmunterricht. So wurde die Warteliste mit 6 – 12 jährigen Kindern immer länger. Groß war die Begeisterung, als im Frühjahr 2022 – anfangs noch unter Corona-Bedingungen – wieder zwei Kurse mit jeweils 7 Kindern am Samstagnachmittag starten konnten. Den Unterricht gaben Trainer/innen des TSV Hohenbrunn-Riemerling, das Schulschwimmbad stellte die Gemeinde Ottobrunn bereit, Mitglieder des Helferkreises übernahmen die Einlasskontrolle und Aufsicht.
Der Helferkreis sucht weitere Schwimm-Trainer/innen, die Freude daran haben, Menschen aus vielen Ländern am Samstagnachmittag in kleinen Gruppen in einer ruhigen Umgebung zu unterrichten: Kindern, Jugendliche, Frauen. Bitte melden Sie sich für weitere Informationen bei Heidi Maurer, Sprecherin Helferkreis Asyl, E-Mail: info@helferkreis-asyl.com Quelle: "Gemeindeblatt Hohenbrunn", 05/2023, Seite 47 Der Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn lädt ein (April 2023): (Flyer) Ukrainisches-Frühlingsfest "Dankeschön"Hohenbrunn - Seniorentreff Kaiserstiftung (März 2023)
Essen über’n Tellerrand in der Kaiserstiftung
Nächster Termin: Essen über'n Tellerrand - afrikanisch am 11.03.2023 ab 16.00 Uhr im Seniorentreff Kaiserstiftung, Rudolf-Diesel-Str. 9, Riemerling; Anmeldung unter 089 611012290 oder kaiserstiftung@hohenbrunn.de Quelle: "Gemeindeblatt Hohenbrunn", 03/2023, Seite 35 Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn (Februar 2023)
Gemeinsames Singen verbindet
Quelle: "Gemeindeblatt Hohenbrunn", 02/2023, Seite 51 Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn Februar 2023)
Jahresbericht 2022Die Einschränkungen der Corona-Pandemie beeinflussten weiterhin die ersten Monate des Jahres. Ende Februar war es dann der sehr nahe gerückte Krieg in der Ukraine, der in der Bevölkerung eine überwältigende Hilfsbereitschaft auslöste und den Helferkreis forderte. Nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine am 24. Februar bis Ende des Jahres nahm die Bundesrepublik Deutschland über eine Million Kriegsflüchtlinge auf, vor allem Frauen und Kinder. Davon muss Bayern 15 Prozent unterbringen, und der Landkreis München aufgrund seiner günstigen Voraussetzungen wiederum eine hohe Anzahl. Auch in Ottobrunn und Hohenbrunn war die Hilfsbereitschaft groß, viele private Gastgeber nahmen zeitweise Geflüchtete in ihre Häuser oder Wohnungen auf. Bis Mai wurden die Menschen nach der „Massenzustroms-Richtlinie“ registriert, untergebracht und mit Asylbewerber-Leistungen versorgt. Ab Juni wechselte die Zuständigkeit ins Jobcenter mit SGBII-Leistungen. Zusätzlich zu den gewohnten Aufgaben beriet und unterstützte der Helferkreis über 80 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. Die langfristige Unterstützung galt 269 Personen aus den verschiedensten Herkunftsländern, überwiegend Familien, darunter 140 Kinder und Jugendliche. Die meisten wohnen in Ottobrunn, Riemerling und Hohenbrunn, in dezentralen Asyl-Unterkünften des Landratsamtes, in eigenen Wohnungen, einem Wohnheim für Auszubildende. Die zu uns geflüchteten Menschen kommen aus Afghanistan, Syrien, Türkei, Irak, Somalia, Eritrea, Äthiopien, Nigeria, Iran, Mali, Pakistan, Uganda, Senegal, Ukraine, Indonesien, Bangladesch, Myanmar, Marokko, Georgien, Ghana, Jemen. Mit-Sorge um die GesundheitAnfang des Jahres waren Helferkreis-Paten immer noch begleitend und unterstützend gefragt bei der Entscheidung zur Corona Impfung. Unterstützung für Flüchtlinge aus der UkraineHelferkreis-Mitglieder unterstützten im Frühjahr die Ukraine-Hilfe Riemerling, die Hilfsgüter sammelte und in die Ukraine transportierte. Anfang März erstellte der Helferkreis eine erste Info-Sammlung mit gesetzlichen Regelungen und lokalen Informationen. Die behördlichen Vorgaben veränderten sich laufend, bis August wurde die Infosammlung in 16 Versionen aktualisiert und im Helferkreis sowie auf Anfrage an private Gastgeber und Organisationen verteilt. Geflohene Studierende aus Drittstaaten ohne ukrainischen Pass, die, statt befristetem Aufenthalt nach der Massenzustromrichtlinie zu bekommen, Asylantrag stellen müssen, wurden individuell zu ihren Aufenthaltschancen beraten und bis zur Weiterreise unterstützt. Der Wunsch nach Orten zum Treffen konnte ab Mai durch eine wöchentliche Mutter-Kind-Gruppe und eine therapeutische Malgruppe für Frauen und Kinder in St. Magdalena und St. Albertus Magnus Ottobrunn erfüllt werden. Ab Juni waren ukrainische SeniorInnen alle 14 Tage ins Seniorencafé Ukraine in die Kaiserstiftung Riemerling eingeladen. Auch ins monatliche Café International mit Gästen aus vielen Ländern kamen seit Herbst ukrainische Geflüchtete. UkrainerInnen, die zum Helferkreis stießen, trugen viel zum Kennenlernen und gegenseitigen Verständnis bei. Auf Anfrage unterstützte der Helferkreis mit Lernpaten, Laptops, bei der Arbeitssuche und beim Finden von geeigneten Freizeitaktivitäten für die Kinder. Viele mussten im Laufe der Monate die privaten Gastquartiere verlassen und waren auf Wohnungssuche. Seit Sommer wurden Geflüchtete vom Landratsamt auch in zentrale Asylunterkünfte in Ottobrunn im Hotel Mader und im Hotel Pazifik einquartiert. Integration durch Sicherung des AufenthaltsÜberlastet durch die große Zahl von ukrainischen Kriegsflüchtlingen waren die Bearbeitungszeiten in der Ausländerbehörde extrem lang. Wer einen Antrag auf Niederlassungserlaubnis oder Einbürgerung stellte, musste sich auf Wartezeiten von ein bis zwei Jahren einstellen. Diese Zeit des Wartens und der Unsicherheit wird immer als belastend empfunden, ist mit Einschränkungen und zusätzlichen Kosten verbunden.
Integration durch Arbeit
Integration durch Sprache und Bildung
Integration durch gesicherte WohnverhältnisseDer Helferkreis unterstützte bei der Wohnungssuche, bei Mietverträgen, der Kommunikation mit Behörden, mit Zuschüssen zur Kaution und Transporter-Miete, beim Transport, der Möbelbeschaffung, Möbel- und Lampenmontage, mit Umzugskartons, bei Internet- und Stromverträgen.
Integration durch Teilhabe am sozialen LebenLern- und Familienpaten fördern und begleiten die Teilhabe von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen am sozialen und gesellschaftlichen Leben in unseren Gemeinden.
Entwicklung im Helferkreis140 Ehrenamtliche aus 21 Ländern sind Mitglieder im Helferkreis, darunter 22 Flüchtlinge. Einige Helfer*innen sind ausgeschieden, neue sind dazugekommen. Die Altersspanne reicht von 15 bis 88 Jahre.
Zusammenarbeit mit Behörden, Organisationen und ÖffentlichkeitMit der Integrationsbeauftragten der Gemeinde Ottobrunn stand der Helferkreis laufend in Kontakt, auch zu den Info-Veranstaltungen für die Ukraine-Flüchtlinge im Wolf-Ferrari-Haus. Mit der Gemeinde Hohenbrunn fanden drei Austauschtreffen statt, ein weiteres im Frühjahr speziell zu den Ukraine – Flüchtlingen. Das Landratsamt lud die Helferkreis-Koordinatoren zu drei Austauschtreffen online ein; im Dezember zu einem Präsenztreffen. Mit der Abteilung FAMI Flucht – Asyl – Migration – Integration der Erzdiözese München und Freising wurde die Zusammenarbeit intensiviert.
Spenden von Privatpersonen, Organisationen, Kirchen, Stiftungen und Gemeinden ermöglichten uns, in Notlagen individuell und unbürokratisch zu helfen, und mit besonderen Angeboten die Integration der Geflüchteten zu fördern. Dafür danken wir allen herzlich! Zehn Jahre Einsatz für die Menschenwürde war unser Motto beim 10jährigen Jubiläum im Herbst 2022. Wir und die Geflüchteten, ob seit kurzem hier oder lange Jahre, wollen zusammenwachsen, miteinander und füreinander da sein und wir üben das Zusammenleben. Freude über Erfolge und Zuversicht lassen uns Kraft schöpfen für die nächsten Jahre.
Helferkreis Asyl Ottobrunn / Hohenbrunn im Pfarrverband Vier Brunnen Ottobrunn Den Bericht gibt es auch als PDF-Dokument Erzdiözese München und Freising
(Januar 2023)
„Schauen, hingehen, da sein“Der Helferkreis Asyl Ottobrunn feiert sein zehnjähriges BestehenBis zu 130 Ehrenamtliche engagieren sich im Helferkreis Asyl Ottobrunn für Asylsuchende. Auch Geflüchtete, die anerkannt und heimisch geworden sind in Ottobrunn, können sich einbringen. Rony aus Syrien gehört zu ihnen. Ihm ist wichtig, die Hilfe, die er erfahren hat, jetzt an andere zurückzugeben.
Das wird vor allem darin deutlich, dass Menschen, die selbst Hilfe erfahren haben, sich inzwischen selbst ehrenamtlich in Ottobrunn engagieren. So wie Rony. Er floh 2013 aus Syrien und bekam in seiner damaligen Asylunterkunft Besuch von einem Ehrenamtlichen aus Ottobrunn. „Der Helferkreis unterstützte mich bei meinen Unterlagen und der Suche nach einer Wohnung“, erzählt Rony mit strahlenden Augen. Toleranz wird im Helferkreis groß geschriebenSeit 2014 hilft er selbst mit. Der studierte Dolmetscher setzt seine Stärken vor allem bei der Überwindung von Sprachbarrieren ein. Neben seinem Job als Night-Manager in einem Hotel betreut er Familien und hilft ihnen bei der Integration. Rony erzählt: „Ich möchte helfen und das zurückgeben, was der Helferkreis mir damals an Unterstützung gegeben hat.“. Dadurch, dass er die gleichen Probleme hatte, kann er durch seine Erfahrungen anderen helfen und das mache er gerne.
Diakon Stocker schätzt es sehr, dass es inzwischen 130 Ehrenamtliche sind, die sich im Helferkreis für Geflüchtete einsetzen. „Schauen, hingehen, da sein“, darauf komme es an, erklärt Stocker. Zurzeit werde durch den Krieg in der Ukraine wieder mehr Hilfe angefragt. Es brauche jetzt vor allem finanzielle Unterstützung, um angemessen auf die steigenden Flüchtlingszahlen reagieren zu können. Jeder ist willkommenIm Helferkreis Ottobrunn beteiligen sich interkulturell und ökumenisch orientierte Engagierte aus den Kirchengemeinden, dem Deutsch-Islamischen Kulturverein Ottobrunn, örtlichen Wohlfahrtsverbänden sowie die Caritas. Sie stehen den Bedürftigen im Alltag zur Seite und helfen, wo sie können. So verhelfen sie beispielsweise Geflüchteten aus der Ukraine, Syrien und Afghanistan bei der Suche nach Wohnungen, bei der Überbrückung von Sprachbarrieren und der Suche nach Arbeit. Die meisten sind aufgrund von Krieg, Zerstörung und Verfolgung aus ihren Heimatländern geflohen und brauchen Unterstützung bei Asylanträgen.
Helfer bringen Leidenschaft und großes Können mitAls Beauftragter des Erzbistums München und Freising für Flucht, Asyl und Integration schätzt Monsignore Rainer Boeck die Arbeit des Helferkreises. Die Ottobrunner gehörten zu den Engagierten in der Flüchtlingsarbeit, die seit Jahren sehr stabil und aktiv wären. „Dort arbeiten Leute, die spitze sind und großes Können sowie Leidenschaft einbringen. Sie haben einen langen Atem und setzen mit Geschick die Helfer ein“, erzählt Boeck. Er schätzt es, dass auch von politischer Seite Unterstützung kommt. Als besonders gelungen empfindet er es, dass es dem Helferkreis gelungen sei, „Hand in Hand“ zu arbeiten und die Betroffenen miteinzubinden. Boeck sieht aber auch, dass die Anforderungen enorm sind. Der Staat und die Kommunen seien am Limit, und es müsse darauf geschaut werden, dass die Helferkreise nicht die Grenzen ihrer Belastbarkeit überschreiten. Für Boeck ist klar: „Das Ehrenamt wird hier immer bedeutungsvoller." Er hofft deshalb, dass der Helferkreis Ottobrunn weiterhin stabil bleibt und sich nicht von möglichen sozialen Spannungen beeinflussen lässt. Immer dankbar über SpendenEntscheidend wird auch sein, dass der Helferkreis finanziell weiterhin gut aufgestellt ist. Dies geschieht ausschließlich über Spenden. Zudem sind die Ehrenamtlichen dankbar über Wohnungen und Zimmer, die sie für die Geflüchteten suchen für den Fall, dass diese die Unterkünfte des Landratsamtes verlassen und sich dann eine Wohnung auf dem freien Markt suchen müssen. Text: Pauline Erdmann, Volontärin beim Sankt Michaelsbund, Januar 2023 Quelle: Erzdiözese München und Freising Helferkreis Asyl Ottobrunn/Hohenbrunn (Januar 2023)
Zehn Jahre Mitmenschlichkeit für GeflüchteteIm Sommer 2012 wurden Flüchtlinge aus Afrika, Syrien, Afghanistan in der zum Abbruch bestimmten Josef-Seliger-Siedlung in Ottobrunn einquartiert. Betreuungsstrukturen vor Ort gab es anfangs nicht, dafür Nöte aller Arten. Durch private Initiative wurde im Herbst in St. Magdalena zur Gründung eines Helferkreises Asyl aufgerufen, der mit wenigen Interessierten seine Arbeit aufnahm. Schnell stießen weitere interkulturell und interreligiös Engagierte zum Kreis dazu, die Zusammenarbeit mit örtlichen sozialen Einrichtungen wie KlAWOtte, Caritas Mobile Werkstatt, AWO Rumpelkammer, der VHS Südost, mit Pfadfindern und Sportvereinen, den Rathäusern der Gemeinden, begann. Heute hat der Helferkreis über 120 ehrenamtliche Mitglieder im Alter von 14 bis über 80 Jahren. Ständige Veränderungen prägen die Anforderungen an den Helferkreis. Weitere Flüchtlinge wurden in dezentrale Unterkünfte in Ottobrunn, Riemerling und Hohenbrunn eingewiesen, vorübergehend in die Turnhalle des Gymnasiums Ottobrunn und Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in einen Flügel des Lore-Malsch-Hauses in Riemerling. Im Frühjahr dieses Jahres nahmen Privatleute aus unseren Gemeinden viele aus der Ukraine geflohenen Menschen auf. Inzwischen sind mehrere Asylunterkünfte in Ottobrunn mit ukrainischen Geflüchteten belegt. Wir Helferinnen und Helfer sehen immer den einzelnen Menschen, und versuchen, ihn individuell in seinen Bedürfnissen zu unterstützen und zu fördern. Kontinuität geben den Helferinnen und Helfern die regelmäßigen Treffen in St. Magdalena unter Leitung von Diakon Stocker – all die Jahre hindurch. Beim Sommerfest und der Weihnachtsfeier wird der Austausch unter den Mitgliedern gefördert; zusammen mit den Geflüchteten auch bei gemeinsamen Projekten wie im monatlichen Café International, beim „Kochen über’n Tellerrand“ oder Länder-Kultur-Abenden. So konnte im September auch das zehnjährige Bestehen des Helferkreises Asyl gemeinsam in St. Otto gefeiert werden. Monsignore Rainer Boeck, Diözesanbeauftragter für Flucht, Asyl, Migration und Integration im Erzbistum München-Freising würdigte das christliche und humanitäre Engagement der Flüchtlingshelfer*innen seit Herbst 2012. Flüchtlinge hatten ein reiches Buffet mit syrischen, irakischen, afghanischen und afrikanischen Spezialitäten vorbereitet, für Musik sorgte ein senegalesischer DJ. Nach Beginn des Asylverfahrens, Zuweisung in eine Asylunterkunft und Erstversorgung mit dem Nötigsten beginnt der jahrelange harte Weg der Integration. Dafür braucht es „Menschen guten Willens“, Nachbarn, Freunde, Kollegen, Ehrenamtliche; Behörden und Ämter können dieses nicht leisten. Wir suchen weitere Helferinnen und Helfer
Möchten Sie nähere Informationen? Beim wöchentlichen Helferkreis-Treffen können Sie uns kennen lernen. Die Termine finden Sie im Schaukasten von St. Magdalena oder auf unserer Homepage unter "Organisatorisches", für Helfer, Organisatorisches. Im monatlichen „Café International“ im EJO, Haus der Evangelischen Jugend in Ottobrunn, Gartenstraße 1 sind Flüchtlinge und Einheimische
herzlich willkommen! Der nächste Termin ist am Samstag, 21. Januar, 15 – 17 Uhr. Weitere termine finden Sie auf unserer Homepage unter
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